Bus-Drama in AustralienDeutsche Backpackerinnen suchten das Abenteuer – und fanden den Tod

Bei dem Busunglück in Australien kamen zwei deutsche Urlauberinnen ums Leben.
Bei einem Busunglück in Australien kamen zwei deutsche Urlauberinnen ums Leben.
Facebook/qldambulanceservice

Diese Reise sollte ein Traum werden, aber endete in einer Tragödie.

Am Wochenende gab es im australischen Bundesstaat Queensland einen Busunfall, bei dem zwei deutsche Backpackerinnen ums Leben gekommen sind. Das bestätigte die deutsche Botschaft am Dienstag.

Greyhound-Fernbus krachte in entgegenkommendes Wohnwagengespann

Für zwei Frauen im Alter zwischen 20 und 30 Jahren aus Deutschland und eine Frau (56) aus Townsville kam am Sonntagmorgen jede Hilfe zu spät, so ABC News. Die Frauen saßen in dem Reisebus, der von Brisbane nach Townsville unterwegs war, als es zu dem schrecklichen Unfall kam. In der Nähe der Stadt Gumlu – keine 135 Kilometer entfernt vom Zielort – passierte das Unglück. Der Greyhound-Fernbus mit 35 Passagieren an Bord war ersten Ermittlungen zufolge auf die Gegenfahrbahn auf dem Bruce Highway geraten und krachte in ein Wohnwagengespann.

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„Die deutsche Botschaft Canberra und das deutsche Generalkonsulat in Sydney leisten in Abstimmung mit den lokalen Behörden in Australien und Deutschland konsularische Unterstützung“, sagte ein Sprecher der deutschen Botschaft.

Vier männliche Fahrgäste wurden bei dem Busunglück verletzt und befinden sich noch immer im Krankenhaus. Ein weiterer 24-Jähriger, bei dem es sich um einen Amerikaner handeln soll, schwebe immer noch in Lebensgefahr.

Ist das Reisen auf Australiens Highways gefährlich?

Die Sorge um die Sicherheit auf den Straßen in abgelegenen und ländlichen Gebieten Australiens ist groß. „Ich hasse es, auf dem Bruce Highway zu fahren, selbst wenn es am besten ist. Er wird so stark von Wohnwagen und Autos befahren und hat nur zwei Fahrspuren“, sagte die Einheimische Pam Beavan ABC News. Zu viel Verkehr auf zu schmalen Straßen macht die Highways immer unbeliebter – zudem haben es viele Fahrer einfach zu eilig.

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Die Todesfälle im Verkehr landesweit nehmen laut dem australischen Automobilverband zu. Ende Mai war demnach die Zahl mit 1.303 Todesfällen um zehn Prozent höher als im Vorjahr.

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Für Backpacker kann das Reisen auf den Straßen gefährlich sein – vor allem bei langen Strecken wie in diesem Fall. Einige Reisende, die ebenfalls mit einem Greyhound-Fernbus in Townsville ankamen, waren mehr als 26 Stunden unterwegs. Das Busunglück hätte auch sie treffen können. Ob der Busfahrer für den tragischen Unfall verantwortlich ist, gab der Sprecher von Greyhound Australien nicht bekannt. Die Behörden ermitteln nun die genaue Unfallursache. (gsc)