Feuerwerkskörper „hat mein Auge weggebrannt“Silvesternacht mit Folgen – nach fast 30 Operationen hat Lucas diese Botschaft
„Mir ist es wichtig, dass keiner verletzt wird.“
Lucas Welsch ist 18 Jahre alt, als eine Silvesternacht vor drei Jahren sein komplettes Leben verändert. Durch einen Feuerwerksunfall erblindet er auf dem linken Auge. Nun will er anderen Betroffenen Mut machen und hat eine besondere Botschaft.
Verhängnisvolle Silvesternacht 2022
Eigentlich ist es eine ganz gewöhnliche Silvesternacht, die Lucas Welsch im Jahr 2022 erlebt. Zusammen mit Freunden und ein bisschen Feuerwerk will der damals 18-Jährige das neue Jahr begrüßen. Doch statt eines guten Rutsches, erlebt Lucas eine Nacht, die sein Leben verändert. „Ich hatte mich umgedreht und ein Feuerwerkskörper kam direkt auf mich zugeflogen, in mein Auge und hat mein Auge weggebrannt“, erinnert er sich im RTL-Interview. Der verhängnisvolle Schuss kommt aus einem Römischen Licht, das ein Bekannter in der Hand hält, erklärt der heute 21-Jährige. „Es war ein Versehen, das kann jedem mal passieren.“
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„Ich hatte erst keine Schmerzen, weil diese Magnesiumkugel, die da rauskommt, bis zu 1000 Grad und heißer werden kann“, erinnert sich Lucas. „Ich habe diese Kugel dann aus meinem Auge rausgekratzt und hatte vor Schock rumgeschrien.“ Der junge Mann wird schließlich in ein Krankenhaus gebracht. Und das soll bei weitem nicht der einzige Klinikbesuch bleiben.
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Auge nach Feuerwerksunfall stark beschädigt
„Leider kann ich auf meinem linken Auge nichts mehr sehen. Das Sichtfeld ist so eingeschränkt, dass ich nur noch hell und dunkel erkennen kann“, erklärt Lucas die Folgen des Unfalls. „Ich wurde dutzende Male operiert. An die 30 Mal. Ich fahre von Krankenhaus zu Krankenhaus, mit den Hoffnungen, mein Auge zu retten und mein Leben wieder normal zu leben“, so der 21-Jährige. „Ich versuche das Beste, ich lasse mich operieren. Die Chancen sehen momentan leider nicht so gut aus.“
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„Ich persönlich habe sehr damit zu kämpfen gehabt, meine Familie auch“, erinnert sich Lucas an die Zeit nach dem Unfall. „Man hat kein Gleichgewicht. Alle Menschen gucken einen doof an, dann die ganzen Vorurteile, die kamen und auch arbeitstechnisch. Ich konnte erstmal nicht arbeiten.“ Doch Lucas findet einen Weg, mit seinen Erlebnissen umzugehen.
„Gefährlich, wenn man nicht weiß, wie man damit umgeht“
Über seinen TikTok-Account teilt er seine Geschichte. „Da unterstütze ich Menschen, die auch Beeinträchtigungen haben durch Feuerwerk oder auch andere Dinge und mache darauf aufmerksam, dass Feuerwerk sehr schön sein kann, aber auch das Leben von jetzt auf gleich komplett um 180 Grad drehen kann“, erklärt Lucas. „Es ist einfach gefährlich, wenn man nicht weiß, wie man damit umgeht.“
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Trotz seines Schicksals ist der 21-Jährige gegen ein Verbot von Silvesterfeuerwerk. „Ich finde, dass das eine Tradition ist (…) Silvester ist so ein schönes Fest“, ist er überzeugt. „Ich bin für viel mehr öffentliches Feuerwerk von den Städten selber.“ Denn für Lucas ist das Wichtigste: „Dass keiner verletzt wird. Ich bin das Beispiel. Ich wurde verletzt. Mein Leben hätte anders verlaufen können (…) Ich will, dass jeder ein schönes Silvester hat. Ich will, dass niemand darunter leiden muss.“
Verwendete Quellen: RTL-Eigenrecherche
