Waren K.o.-Tropfen im Spiel?

Teenie-Paar betäubt und missbraucht − jetzt ist ein 17-Jähriger tot!

ARCHIV - 11.11.2022, Berlin: Ein Rettungswagen der Berliner Feuerwehr fährt mit Blaulicht zum Einsatz. (zu dpa: «Mann von Straßenbahn erfasst und gestorben») Foto: Monika Skolimowska/dpa +++ dpa-Bildfunk +++
Der 17-Jährige kann nicht mehr gerettet werden. (Symbolbild)
dpa

Junge Liebe endet in einem Albtraum!
Das neue Jahr hat gerade erst begonnen, als ein 17-jähriger Jugendlicher und seine 16-jährige Freundin in Berlin gemeinsam auf eine Katastrophe zusteuern. Die Polizei spricht von Alkohol und Betäubungsmitteln. Am Ende verliert der Jugendliche sein Leben.

Betäubt, ausgeraubt und missbraucht?

Auf der Spendenplattform GoFundMe beschreibt ein mutmaßlicher Familienfreund der 16-Jährigen, was angeblich geschehen sein soll: Das junge Paar habe sich mit ihnen unbekannten Menschen getroffen, habe von ihnen Getränke angenommen. Was die Jugendlichen, deren Namen vom Initiator der Spendenkampagne mit den Initialen L. und H. abgekürzt werden, nicht gewusst haben sollen: In den alkoholischen Drinks sollen auch K.o.-Tropfen und andere Substanzen gewesen sein. Laut dem Spendenaufruf verloren die beiden Jugendlichen angeblich die Kontrolle über ihre Körper und wurden bewusstlos.

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Als H. wieder zu sich gekommen sein soll, soll sie halbnackt gewesen sein und Spuren sexueller Gewalt aufgewiesen haben. Beide Jugendliche sollen ausgeraubt worden sein. Ersthelfer sollen das völlig verzweifelte und um Hilfe rufende Mädchen entdeckt und den Notruf gewählt haben. Doch für den 17-jährigen L. soll jede Hilfe zu spät gekommen sein: Er soll schon tot gewesen sein.

Viele offene Fragen − Polizei ermittelt

Auf RTL-Anfrage bestätigt die Polizei Berlin, dass am 9. Januar 2025 ein 17-Jähriger sein Leben verloren hat − nachdem er Alkohol und Betäubungsmittel konsumiert hat. Ob es sich dabei, wie in dem Spendenaufruf angegeben, wirklich um K.o-Tropfen gehandelt hat, wird derzeit noch untersucht. Außerdem prüfen die Ermittler derzeit, warum der Jugendliche sterben musste und ob Dritte beteiligt waren. Parallel wird ein Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts einer Sexualstraftat geführt − das mögliche Opfer: Ein 16-jähriges Mädchen.

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LKA prüft Seriosität des Spendenaufrufs

Mit der GoFundMe-Kampagne sollen 50.000 Euro gesammelt werden − für die 16-jährige H. und die Familie von L. Außerdem wolle der Initiator einen Privatermittler engagieren. Das Landeskriminalamt zeigt sich derweil skeptisch gegenüber dem Spendenaufruf. Auf RTL-Anfrage erklärt die Polizei Berlin: Das Landeskriminalamt prüfe derzeit, ob ein Verfahren wegen Spendensammelbetruges eingeleitet wird. (xas)