Babyleiche in Wien – „Familiäre Probleme“ als Motiv
Mutter gesteht: Ja, ich habe mein Baby getötet

Wie kann eine Mutter so etwas tun?
Die kleine Melek verschwindet aus einer Wiener Klinik. Ein Großaufgebot von Polizei riegelt das gesamte Gelände ab und findet einen Tag später die Leiche des Neugeborenen in einem Müllcontainer. Was zunächst wie eine Entführung wirkt, entpuppt sich schon bald als Mord. Inzwischen hat die Mutter (30) gestanden, ihr eigenes Baby getötet zu haben.
Wien: „Familiäre Probleme“ sollen Auslöser gewesen sein
Die Mutter des neugeborenen Mädchens hat laut Polizei die Tat gestanden. Als Motiv gibt die Frau „familiäre Probleme“ an, wie die Polizei berichtet. Laut Obduktion ist der Säugling durch stumpfe Gewalteinwirkung gestorben. Das Mädchen hat ein massives Schädelhirntrauma sowie mehrfache Knochenbrüche erlitten.
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Die Nachrichtenseite oe24 schreibt, dass die Mutter Druck aus der Familie erfahren haben soll, weil sie und der türkischstämmige Kindsvater (28) nicht verheiratet gewesen seien. Im Bericht heißt es, er sei schon vor der Tat auf der Station gesehen worden, schluchzend im Zimmer der Mutter. Besonders ihre Schwiegereltern sollen nicht mit dem Baby einverstanden gewesen sein. Oft seien Männer beider Familien in der Klinik gewesen. Es sei denkbar, dass es Mittäter geben könnte, schreibt oe24.
Im Video: Babyleiche in Wien gefunden
Mutter dringend tatverdächtig
Ermittler sollen die Mutter mehrfach vernommen haben. Bei der 30-Jährigen mit türkischen Wurzeln soll der Verdacht auf eine postpartalen Depression bzw. Psychose bestehen, so der Bericht. Melek war am Donnerstag (21. November) aus der Station für Frühgeborene verschwunden. Eine Pflegerin schlug Alarm.
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Eine großangelegte Suchaktion brachte zunächst keine Erkenntnisse. Bei der Vernehmung der Mutter ergaben sich aber Anhaltspunkte, dass das Mädchen außerhalb des Klinikgeländes zu finden sei. Nachdem die Fahnder das Kind entdeckt hatten, wurde die 30-jährige Mutter als Tatverdächtige festgenommen. (xes, dpa)