Er klammerte sich an einen Baum
Vermisster autistischer Junge lebend aus Flut gerettet
Seine Familie spricht von einem „Wunder”.
Ein vermisster autistischer Junge ist in Australien lebend gerettet worden. Er hatte sich nach einer Sturzflut an einem Ast in einem Bach festgehalten.
Junge während Sturzflut als vermisst gemeldet
Bryce Gallagher wird am Samstagmorgen in der Gemeinde Warmun (australischer Bundesstaat Western Australia) als vermisst gemeldet, berichtet der TV-Sender ABC. Meteorologen verzeichnen an dem Tag in der Region 26 Millimeter Regen, was auf einigen Wasserwegen Sturzfluten auslöst.
Die Großmutter des Jungen erfährt von ihrer Tochter, dass Bryce in der Nacht das Haus verlassen hat und nicht auffindbar ist. „Ich dachte, ich würde meinen kleinen Enkel verlieren”, sagt Madeline Purdie.
Australien: Handy liegt am Bach
Bryce hat das Telefon seiner Mutter mitgenommen. Doch als seine Oma ihn anruft, geht eine Lehrerin aus der Gegend ran und erklärt, sie habe das Handy in der Nähe eines Baches gefunden.
Die Familie verfolgt laut ABC die Spuren des Sechsjährigen. Fußspuren deuten darauf hin, dass er in Begleitung von drei Hunden einen Bach entlanggelaufen ist, dessen Wasserstand nach den jüngsten Regenfällen schnell ansteigt. Nach einigen Stunden entdeckt Clay Rivers – ein Verwandter des Jungen, der sich an der Suche beteiligt – die drei Hunde auf einer Insel im Bach. Das Wasser steigt immer weiter, doch von Bryce fehlt nach wie vor jede Spur.
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Verwandter entdeckt vermissten Bryce Gallagher
Plötzlich hört Rivers eine leise Stimme – und entdeckt Bryce, der sich an einem Ast festklammert und nur mit dem Kopf und einem Arm über der Wasseroberfläche ist. Clay Rivers watet durchs Wasser, hebt den Sechsjährigen auf seine Schultern und sagt zu ihm: „Alle wird gut.”
20 Minuten später landet ein Hubschrauber und bringt den Jungen in eine Klinik. Er hat sich nur ein paar Kratzer zugezogen. Bryce’ Oma und Mutter weinen vor Glück, als sie erfahren, dass er lebend gefunden wurde und wohlauf ist. „Es ist ein Wunder”, sagt Madeline Purdie dem Sender. Alle Beteiligten hätten dazu beigetragen, sein Leben zu retten – vermutlich sogar die lauten Hubschrauber, die ihn vermutlich wachgehalten hätten. (bst)