Trauerfeier für in Magdeburg getöteten André
Diese Bitte an Freunde und Familie rührt zu Tränen

Er ist das jüngste Opfer des Anschlags von Magdeburg...
André stirbt mit gerade einmal neun Jahren beim Anschlag auf den Magdeburger Weihnachtsmarkt. Am Samstag (18. Januar) wird er beigesetzt. In einer Traueranzeige bitten seine Eltern, alle, die zur Beisetzung kommen, um ein besonderes Detail – André zu liebe.
Magdeburg: Trauerfeier für André soll live übertragen werden
„Wieso du?“, fragt Andrés Mutter Desiree. „Nun bist du bei Oma und Opa im Himmel. Sie haben dich sehr vermisst … so sehr wie wir dich nun hier vermissen“, schreibt sie nur Stunden nach dem schrecklichen Anschlag, bei dem ihr kleiner Sohn sein Leben verloren hat, in einem Facebook-Post. Die Nachricht von seinem Tod verbreitet sich in seinem Heimatdorf Floß in der bayerischen Oberpfalz rasend schnell. Erst vor kurzer Zeit sind er und seine Eltern von dort nach Wolfenbüttel (Niedersachsen) umgezogen. Der Ausflug auf den Weihnachtsmarkt im nahegelegenen Magdeburg sollte ein freudiger Tag für die ganze Familie werden. Niemand konnte ahnen, dass Attentäter Taleb A. an diesem 20. Dezember so viele Menschen ins Unglück stürzen wird.
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„Wir rechnen mit vielen Menschen und es wird ein emotionaler Tag“, sagt Bestatterin Annelie Gronauer zu RTL. „Die Leute haben das gar nicht fassen können, die Bestürzung ist riesengroß“, weiß sie. Andrés Beerdigung soll sogar live auf einer Leinwand übertragen werden. Parallel dazu findet eine Trauerfeier in der katholischen Pfarrkirche in Floß statt. Einen Wunsch der ganz besonderen Art äußern seine Eltern in seiner Traueranzeige: „Wer an der Trauerfeier teilnimmt, sollte zwei verschiedene Paar Socken tragen, da André das gerne so machte“, heißt es dort. Außerdem wünschen sich Andrés Eltern vor allem eines: Dass sie in Ruhe Abschied von ihrem Sohn nehmen können.
Im Video: Andrés Eltern dürfen endlich Abschied nehmen
Familie wünscht keine Beileidsbekundungen bei Trauerfeier
Für sie dürfte der kommende Samstag der schwerste Tag im Leben werden. Um in Ruhe um André trauern zu können, bitten sie, vor, während und nach der Trauerfeier, von Beileidsbekundungen abzusehen. Bei seiner Mutter Desiree G. und seinem Stiefvater Patrick S. sitzt der Schmerz offenbar noch zu tief. Sie mussten mitansehen, wie André getötet wurde. Dennoch wollen sich beide zurück ins Leben kämpfen, auch für ihren ältesten Sohn, der dem Attentäter knapp entkommen konnte. (xes)