Junge starb beim Anschlag in MagdeburgDer kleine André (†9) findet endlich seine letzte Ruhe

Der kleine André findet endlich seine letzte Ruhe!
Der Ausflug auf den Magdeburger Weihnachtsmarkt endet für André (9) tödlich. Er wird Opfer von Taleb A., der am 20. Dezember mit dem Auto über den Markt rast. Nach langem Warten findet nun die Beerdigung des Jungen statt. Ein wirklicher Abschluss ist das für die Familie aber nicht.
André stirbt bei Anschlag: „Die Leute haben das gar nicht fassen können”
13 lange Tage konnten Desiree G. und Patrick S. – der Stiefvater von André – nicht Abschied nehmen. Mittlerweile durfte das Bestattungsunternehmen die Leiche des Jungen abholen. Die Beerdigung kann stattfinden. Am Samstag, 18. Januar, trauern dann gleich zwei Orte um André: Um 11 Uhr beginnt ein Gottesdienst in Wolfenbüttel, wo Mutter, Stiefvater und André bis zuletzt gemeinsam mit zwei weiteren Geschwistern wohnten. Dort wird die Urne des Jungen auf einem Friedhof beigesetzt. Parallel dazu findet eine Trauerfeier in der katholischen Pfarrkirche in Floß statt – in der Heimat des Jungen.
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Dort lebte André bis vor ein paar Monaten noch, hatte Familie und Freunde da, war fest verankert, wuchs dort auf. Sein Papa wohnt immer noch hier und hat das Bestattungsunternehmen von Annelie Gronauer beauftragt, die Trauerfeier zu begleiten. Gemeinsam mit der Pfarrei sorgt es neben der Traueranzeige und dem Schmücken des Altarraums unter anderem dafür, dass der Gottesdienst live auf einer Leinwand übertragen wird. Das Ziel: Leute, vor allem diejenigen, die André und die Familie kennen, sollen mit dem tragischen Ereignis abschließen können und dafür nicht lange im Auto sitzen müssen.
„Wir rechnen mit vielen Menschen und es wird ein emotionaler Tag“, sagt Annelie Gronauer zu RTL. Die Anteilnahme im Ort sei groß, der Marktplatz zum Beispiel nach wie vor mit vielen Kerzen und Kuscheltieren versehen. „Die Leute haben das gar nicht fassen können, die Bestürzung ist riesengroß.“ In der Region würden sich viele Leute kennen, es sei wie in einer großen Familie.
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Mutter, Stiefvater und Bruder beginnen Traumatherapie
Vor allem bei Desiree G. und Patrick S. sitzt der Schmerz tief. Sie mussten mitansehen, wie André vom Auto erwischt wurde. Ein Seelsorger gibt beiden aktuell viel Kraft. „Er führt viele Gespräche mit uns, ruft immer wieder an oder schreibt uns, kommt vorbei”, sagt Desiree in einem Video auf TikTok. „Er kümmert sich aktuell auch darum, dass die Traumatherapie beginnt für uns alle drei.“ Denn: Auch ihr ältester Sohn hat die unfassbare Tat mitansehen müssen. „Er hat das Auto auf sich zufahren sehen und er flog auch übers Auto drüber.“
Die Hilfe ist für die Familie ein wichtiger Schritt: „Da sind wir sehr dankbar.“ Der Wunsch von Desiree: Sie will sich trotz des schweren Schicksalsschlages ins Leben zurückkämpfen! Auch wenn die Trauer um den kleinen André noch so groß ist.