Wie Menschen weltweit das neue Jahr begrüßenSilvester-Bräuche im Check! Rote Unterwäsche, Weintrauben und Glücksbringer aus Haut und Haar

Paar feiert Silvester im Ausland
Für die Silvesternacht gibt es mehrere Bräuche – aber was steckt dahinter? (Archivbild).
Getty Images

Happy New Year – aber wie am besten?
Das neue Jahr steht vor der Tür – und mit ihm die Hoffnung auf Glück, Erfolg und die große Liebe. Um diese Wunschvorstellungen nicht dem Schicksal zu überlassen, können Bräuche ziemlich nützlich sein. Falls ihr eure Chancen im nächsten Jahr steigern wollt, könnt ihr diese ja mal ausprobieren!

Rote Unterwäsche an Silvester für Liebesglück

Neues Jahr, neues (Liebes-)Glück? In Sachen Beziehung könnt ihr an Silvester die Zügel selbst in die Hand nehmen. Durch das Tragen roter Unterwäsche am Abend des 31. Dezembers zieht ihr angeblich Amors Aufmerksamkeit im neuen Jahr besonders auf euch. Dieser Silvesterbrauch ist vor allem für diejenigen geeignet, die sich nicht offensichtlich zum Aberglauben bekennen wollen …

Frau mit roter Unterwäsche im Bett.
Zu Silvester holen wir unsere roten Dessous raus.
iStockphoto

Falls ihr euren Gästen allerdings auch ohne Stripshow zeigen wollt, dass ihr euer Schicksal selbst in die Hand nehmt, könnt ihr die folgenden Bräuche in die diesjährige Silvesterfeier integrieren.

Neujahrsbrauch aus Italien: Ersetzt Raclette durch Linsensuppe

Gibt es bei euch auch jedes Jahr am 31. Dezember den Silvester-Klassiker Raclette zum Essen? Vielleicht solltet ihr es dann zum kommenden Jahresende mit einer Linsensuppe probieren. Die Hülsenfrüchte, die an viele kleine Taler erinnern, sollen nämlich nicht nur den Magen, sondern auch den Geldbeutel füllen.

ILLUSTRATION - Vegetarische Linsensuppe, aufgenommen am 06.02.2013 in Berlin.
Die Linsen sollen laut Silvesterbrauch den Geldbeutel füllen (Archivbild).
picture alliance / dpa Themendie, Andrea Warnecke

Vor allem in Italien und anderen südlichen Ländern ist dieser Silvesterbrauch sehr verbreitet. Auf die Zauberkraft der Linsen vertraut man dort nicht nur zum Jahreswechsel. Auch an Hochzeiten werden Linsen verstreut, um dem Brautpaar und den Gästen Reichtum zu wünschen.

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Weintrauben an Silvester für die Extra-Portion Glück

Für alle, die nach der Linsensuppe den Kragen noch nicht voll haben, empfehlen wir zur Nachspeise zwölf Weintrauben. Aber Vorsicht! Der Hokuspokus funktioniert nur bei richtiger Ausführung des Silvesterbrauchs! Um die Magie aus den Trauben für das kommende Jahr zu aktivieren, müsst ihr pünktlich um Mitternacht zu jedem Glockenschlag eine Frucht essen. Das ist gar nicht so einfach, wie es klingt, doch wer es schafft, kann auf eine süße Portion Extra-Glück im neuen Jahr hoffen. Probiert am 31. Dezember den Silvesterbrauch aus Spanien doch selbst einmal aus. Aber nicht verschlucken!

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Neujahrsbrauch aus Russland: Zettel verbrennen im Schlangengewand

Im kalten Russland wendet sich der Präsident traditionell vor dem Jahreswechsel mit einer Neujahrsansprache ans Volk, die landesweit im Fernsehen verfolgt wird. Wenn dann das Glockenspiel der Uhr im Spasski-Turm des Kremls zwölfmal schlägt, wird es hektisch: Viele Russen schreiben schnell einen Wunsch für das neue Jahr auf und verbrennen den Zettel – wer das vor Mitternacht schafft, bekommt dem Aberglauben zufolge den Wunsch erfüllt.

Eher eine Modeerscheinung als ein Brauch ist es, sich in der Farbe des Tieres zu kleiden, in das laut dem chinesischen Kalender hineingefeiert wird. Für 2026 wäre das rot – ganz im Zeichen des Feuer-Pferds.

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Schweinchen, Kleeblätter, Schornsteinfeger & Co.: Auf welchen Glücksbringer schwört ihr?

Als Streudeko auf dem Tisch, in Form von Marzipan oder auf bedruckten Servietten: Glücksschweinchen, Kleeblätter, Fliegenpilze, Hufeisen und Schornsteinfeger dürfen auf keinen Fall am Silvesterabend fehlen. Um die Botschafter des Glücks ranken sich viele Geschichten und Mythen, die bis ins Mittelalter zurückreichen. Wichtig ist, dass sie am Silvesterabend in möglichst hoher Stückzahl und verschiedener Ausführung in der gesamten Wohnung verteilt werden.

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Ein Glücksbringer aus Haut und Haar

In Irland gilt es als Glücksbringer, wenn nach Mitternacht ein Gast durch die Tür tritt – am besten ein dunkelhaariger Mann mit Neujahrsgeschenken wie Whiskey, Essen oder Geld. Dieser Brauch heißt „first footing” (erster Fußabdruck). Früher galten Rothaarige, die etwa zehn Prozent der irischen Bevölkerung ausmachen, als schlechtes Omen – eine Diskriminierung, die heute nicht mehr akzeptiert wird.

Und falls kein Gast vorbeikommt? Kein Problem! Ein dunkelhaariges Familienmitglied kann kurzerhand durch die Gartentür hinaus- und durch die Haustür wieder hereinkommen. Dann gibt es doch ein „Happy New Year”.

Skurriler Silvesterbrauch: Fischschuppen im Portemonnaie

Tatsächlich stecken sich manche Menschen auf der Suche nach dem großen Fang am Silvesterabend Fischschuppen in die Geldbörse. Nicht, weil sie auf ein erfolgreiches Angler-Jahr hoffen – auch hier soll die münzähnliche Form Geldsegen im neuen Jahr versprechen.

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Silvesterbrauch Bleigießen: Sicherere Vorhersagen mit Wachs

Wachsgießen funktioniert wie Bleigießen: Euer Misstrauen in die Magie der Silvesterbräuche ist hoch und ihr könnt nicht abwarten, welche Überraschungen das neue Jahr für euch bereithält? Dann könnt ihr Wachsgießen. Der gesellige Silvesterspaß liefert die erste Vorhersage für das kommende Jahr und sollte somit am besten vor dem Jahreswechsel durchgeführt werden.

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„Dinner for One“ schauen

Um diesen Fernsehklassiker rankt sich zwar kein Glücksbringer-Mythos, doch für viele gehört er zum Silvesterabend einfach dazu: der fast 60 Jahre alte Sketch „Der 90. Geburtstag oder Dinner for One“.

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Guten Rutsch ins neue Jahr! Mit oder ohne Silvesterbräuche

Egal ob ihr euer Schicksal für das kommende Jahr selbst in die Hand nehmt oder euch entspannt zurücklehnt und darauf wartet, was kommt: Wir wünschen einen guten Rutsch ins neue Jahr und dass alle Wünsche in Erfüllung gehen.

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Der „gute Rutsch“ stammt übrigens vom Jiddischen „Rosch“ ab, was „Anfang“ bedeutet. Juden selbst feiern ihr Neujahrsfest Rosch Haschana (hebräisch: Kopf des Jahres) übrigens an den ersten beiden Tagen des Monats Tischri im jüdischen Kalender. 2026 ist das am 11. September der Fall. Zum Brauchtum gehört, dass Brote fürs Neujahrsfest nicht länglich sind, sondern rund. Das symbolisiert den Jahreskreislauf. (jow/mit Material von dpa)