Erbrechen, Übelkeit, DurchfallNorovirus-Alarm am Gardasee durch Leitungswasser - wie groß ist die Gefahr in anderen Ländern?
Mehr als 900 Fälle von Norovirus gibt es um den Gardasee bereits!
Schuld sei der hohe Wasserstand, der Fäkalien in die Trinkwasserversorgung gespült habe, wird vermutet. Dabei gilt die Region eigentlich nicht als Risikogebiet für das Virus. Im Video erklärt euch Dr. Christoph Specht, wie ihr euch als Urlauber vor dem Virus schützen könnt - und welche anderen Reiseziele ein hohes Risiko für das Virus darstellen.
Immer mehr Norovirus-Fälle am Gardasee
Von wegen idyllischer Urlaub am Gardasee - stattdessen Toilette, Arzt und sogar Krankenhaus: An Italiens größtem See, der bei Deutschen besonders beliebt ist, macht ein schwerer Ausbruch des Norovirus gerade Einheimischen und Urlaubern das Leben schwer.
Rund um die malerisch gelegene Gemeinde Torri del Benaco am östlichen Ufer wurden mehr als 900 Fälle an Magen-Darm-Erkrankungen registriert. Mehr als 300 Menschen kamen mit Symptomen wie Erbrechen, Übelkeit, Bauchkrämpfen und Fieber ins Krankenhaus. Vermutet wird, dass sich das Virus über das Trinkwasser verbreitet.
Inzwischen hat die Ortsverwaltung eine Verordnung erlassen, wonach kein Leitungswasser mehr getrunken werden darf. Empfohlen wird, Wasser im Supermarkt zu kaufen. Zudem wird von Helfern gratis Wasser verteilt, das sicher ist.
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Mögliche Auslöser für die vielen Norovirus-Fälle
In italienischen Zeitungen wird spekuliert, dass der Ausbruch mit dem aktuell sehr hohen Wasserstand des Gardasees nach den heftigen Regenfällen der vergangenen Wochen zu tun haben könnte. Möglicherweise ist das Abwassersystem überlastet. Eine andere Hypothese ist, dass ein Aquädukt durch Fäkalien aus dem See verunreinigt worden sein könnte.
Von offizieller Seite gab es für solche Vermutungen keine Bestätigung. Die Ortsverwaltung versuchte am Montag weiterhin zu klären, wie sich das Virus verbreitet. Zwar wurden Spuren am Freitag in Trinkwasser festgestellt. Neuere Untersuchungen brachten nach Angaben des zuständigen Versorgers Azienda Gardesana Servizi (AGS) jedoch negative Ergebnisse. (dpa/lra)
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