Entspannter reisenNeue Handgepäckregeln soll bald wieder mehr Flüssigkeit im Flieger erlaubt – aber was ist dran?

Die 100-Milliliter-Regel für Handgepäck könnte bald der Vergangenheit angehören.
Die 100-Milliliter-Regel für Handgepäck könnte bald der Vergangenheit angehören.
picture alliance / dpa-tmn | Christin Klose

Das würde vieles erleichtern!
Insbesondere diejenigen Passagiere, die nur mit Handgepäck reisen, dürfte diese Nachricht freuen. Dank einer neuen Scanner-Technologie könnte die 100-Milliliter-Regel für Flüssigkeiten im Handgepäck schon ganz bald der Vergangenheit angehören.

Flughäfen in der EU: Schon der zweite Anlauf für neue Flüssigkeits-Bestimmungen

Eine Überarbeitung der Regelungen für das Mitführen von Flüssigkeiten im Handgepäck war bereits 2024 im Gespräch. Schon damals verfügten einzelne Flughäfen in der EU über moderne Sicherheits-Scanner, die auch größere Flüssigkeitsmengen auf Unbedenklichkeit überprüfen können.

Allerdings kamen der Europäischen Kommission dann doch Zweifel auf und sie veröffentlichte Ende Juli 2024 ein Schreiben, in dem es hieß: „Die Europäische Kommission wird vorübergehend Beschränkungen für die Flüssigkeitskontrolle an EU-Flughäfen mit Sprengstoffdetektionssystemen für Handgepäck (EDSCB) durchsetzen.” Man versicherte, dass dies „keine Reaktion auf eine neue Bedrohung” sei, sondern dass diese Entscheidung in Folge eines „vorübergehenden technischen Problems” getroffen werde.

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Bis zu zwei Liter! Mehr Flüssigkeiten im Handgepäck dank moderner Scanner

Nun, ein Jahr später, scheinen die technischen Probleme behoben zu sein. Verschiedenen Medienberichten zufolge soll es bald wieder möglich sein, Behältnisse mit mehr als 100 Millilitern mit sich zu führen. Laut dem italienischen Nachrichtenportal Il Corriere fehle lediglich das Go der Europäischen Zivilluftfahrtkonferenz (ECAC), das man noch für Ende Juli oder Anfang August erwarte.

Das ist doch eine gute Nachricht, oder? Grundsätzlich ja, wie auch der Flughafenverband ACI Europe findet. Doch in einer Veröffentlichung vom Freitag (25. Juli) übt der Verband auch Kritik.

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Demnach erfolge die Rezertifizierung „sehr spät – mitten in der geschäftigen Sommersaison an europäischen Flughäfen”. Zum anderen erklärt der ACI, „auch andere Hersteller von Sicherheitsausrüstung haben ähnliche Technologien mit erweiterten Kontrollmöglichkeiten für Handgepäck entwickelt und warten gespannt auf die Prüfung und Neuzertifizierung ihrer Ausrüstung durch die EU”. Es sei „jedoch völlig unklar, wann diese Prüfung und Neuzertifizierung erfolgen wird”. Aktuell sei nur die Freigabe von „modernen Sicherheitskontrollgeräten von Smiths Detection”, den Hi-Scan 6040 CTiX-Scannern, im Gespräch, die Flüssigkeiten bis zu zwei Litern scannen können.

Bedeutet für Passagiere: Selbst wenn die EU ihr Go gibt, gilt die neue Handgepäckregelung noch lange nicht überall.

Neue Flüssigkeitsbestimmungen: Diese Flughäfen sind betroffen

Laut Il Corriere gebe es die modernen Sicherheits-Scanner in Italien aktuell schon an den Flughäfen Mailand Malpensa und Linate, Rom Fiumicino, Bergamo, Catania, Bologna und Turin.

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In Deutschland verfügen Berichten zufolge etwa die Flughäfen Frankfurt am Main und München über die genannten Scanner.

Auch Flughäfen in Irland, Litauen, Malta, Schweden und den Niederlanden habrn laut Euro News moderne Scanner des Typs Hi-Scan 6040 CTiX.