Da bewegt sich was ...

Ihgitt! Öko-Test macht Ekelfund in Haselnüssen

Der für Studentenfutter bekannte Lebensmittelproduzent Seeberger ist auf Wachstumskurs. (Symbolbild)
Knackige Haselnüsse sind eigentlich gesund genug. Extra-Proteine? Nein danke!
Daniel Karmann/dpa/dpa-tmn

DAS gehört da definitiv nicht rein!
Haselnüsse sind aus der Weihnachtsbäckerei nicht wegzudenken. Aber stellt euch mal vor, ihr öffnet eine Tüte und seht, wie sich darin etwas bewegt... nicht nur für Öko-Test ein echter Ekelmoment! Klar, dass es da nur noch die Note sechs geben kann. Doch das war nicht das einzige Problem.

Kontrastprogramm: 18-mal „sehr gut”

Es hätte so schön sein können: Öko-Test hat 20-mal ganze, naturbelassene Haselnusskerne getestet. 18 der Produkte kann das Magazin auf ganzer Linie empfehlen. In der Sensorik-Prüfung, also der Untersuchung von Aussehen, Geruch und Geschmack, war das Test-Team zufrieden. Mit dem Urteil „Sehr gut” glänzen etwa die Back Family Haselnusskerne ganz von Aldi, die Ja! Haselnusskerne ganz (jeweils 2,29 Euro pro 200 g) oder die dm Bio Haselnusskerne, Naturland (2,35 Euro).

Lese-Tipp: Na lecker! Rosinen fallen reihenweise bei Öko-Test durch

Lebendes Insekt und Schimmel

Zwei Marken könnten hingegen kaum weiter von der Bestnote entfernt sein. Denn als die Testerinnen und Tester eine Packung der Backfee Haselnusskerne naturbelassene & ganze Kerne von Netto öffnen, krabbelt darin tatsächlich ein lebendiges Insekt. Das ist nicht nur unappetitlich, für Laien sei es auch kaum einzuschätzen, „um was für ein Tier es sich handelt und ob die Nüsse noch weiter verunreinigt sein könnten”, so Öko-Test.

Auch bei den Belbake Haselnusskernen naturbelassen von Lidl gibt es ein dickes Problem, und zwar Schimmel. Gleich mehrere Packungen im Test waren sichtbar davon befallen. Klar, dass diese Nüsse niemand mehr probieren wollte. Sowohl in der Sensorik-Prüfung als auch im Gesamturteil gab es für beide Produkte deshalb die Note sechs. Lidl legte Öko-Test zwar eigene Gutachten vor, in denen an den Nüssen der gleichen Charge kein Schimmel erkennbar war. Für das Magazin aber kein Argument, schließlich wurden die betroffenen Packungen ganz normal anonym im Handel gekauft - sie hätten also genauso gut bei normalen Verbraucherinnen und Verbrauchern landen können.

Den detaillierten Testbericht findet ihr auf der Öko-Test-Website. (rka)