Helfer verzweifelt

Pawlos (6) hat „totale Angst vor der Dunkelheit“! Suche nach autistischen Jungen (6) wird immer dramatischer

von Bella Christophel, Natascha Weigelt und Johanna Werning

Pawlos, wo bist du nur?
Mitten während des Unterrichts verschwindet der autistische Junge spurlos. Trotz riesiger Suchaktion ist der Sechsjährige noch immer nicht gefunden worden. Dabei hat Pawlos in der Dunkelheit totale Angst – und ist nur mit dünnen Hausschühchen unterwegs, wie eine Freundin der Familie im Video sagt.

„Er geht dahin, wo das Licht ist“: Suche nach Pawlos (6) wird immer dramatischer

Seit Dienstagmittag ist Pawlos (6) verschwunden. Die Familie aus dem hessischen Weilburg ist verzweifelt. Hunderte Menschen sind im Ort unterwegs und suchen nach dem autistischen Jungen. Zum einen Polizei, Feuerwehr und THW. Zum anderen aber auch private Suchtrupps. Stunde um Stunde wird die Vermisstensuche dramatischer. Vor allem nachts.

Mit diesem Foto sucht die Polizei nach dem sechsjährigen Pawlos aus Weilburg.
Mit diesem Foto sucht die Polizei nach dem sechsjährigen Pawlos aus Weilburg.
Polizeipräsidium Westhessen

Und das hat einen Grund: „Er hat Angst vor der Dunkelheit”, sagt Anis, freiwilliger Helfer, der im engen Austausch mit der Familie von Pawlos steht. Zu Hause schlafe der Junge auch immer mit Licht. „Er würde nie freiwillig in die Dunkelheit gehen. Er geht dahin, wo das Licht ist.“

Lese-Tipp: Pawlos (6) in Weilburg vermisst! Die Stimme der Mutter soll ihn hervorlocken

Bei nur drei Grad: Vermisster Junge aus Weilburg nur in Hausschuhen unterwegs

Doch das ist nicht die einzige Sorge, die Pawlos Familie, die Einsatzkräfte und die freiwilligen Helfer haben. Nachts wird es in Weilbach bitterkalt. Laut Wetterdienst wird es in der Nacht zu Donnerstag gerade einmal drei Grad warm. Und Pawlos? Der trägt nur einen Pullover und Hausschuhe. „Er war ja in der Schule“, sagt Misrit Brahne – eine Freundin der Familie – im RTL-Gespräch.

Lesetipp: Wo ist der sechsjährige Pawlos? Während des Unterrichts verschwindet der autistische Junge spurlos

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Pawlos, wo bist du? Ganz Weilburg verteilt Luftballons, um autistischen Jungen zu finden

Darum geben sie alles, um Pawlos zu finden. Da in der Nacht nicht alle Maßnahmen der Suchaktion umgesetzt werden können, setzen die Helfer auf Kreativität. Sie verteilen in der ganzen Stadt Luftballons mit Knicklichtern. „Dass er vielleicht rauskommt, indem er das Licht sieht. Das ist unsere Hoffnung“, so die Freundin der Familie weiter.

Und an die klammert sich die Familie – auch, wenn es schwerfällt. „Die sind komplett am Ende. Die haben nix gegessen, nix getrunken. Die fühlen sich, wenn sie was essen, wie wenn sie aufgeben. Aber das gibt sehr viel Hoffnung, dass alle mitsuchen, dass so viele beteiligt sind, das gibt ihnen viel Hoffnung.“