Johannes Peter von humedica im Gespräch
"Wir haben mitten in Europa eine humanitäre Krise, die wir uns nicht hätten denken können"
Gut zwei Wochen sind nun vergangen, seitdem Russlands Präsident Putin den Angriffskrieg auf die Ukraine gestartet hat. Die Situation in der Ukraine ist nach wie vor katastrophal, es fehlt an Nahrung, medizinischer Versorgung und ärztlichem Personal, sagt der Vorsitzende des Vorstands von humedica Johannes Peter.
Im Interview mit Reporterin Tamara Bilic spricht er über die Versorgung vor Ort, sowie die besonders prekäre Situation von Menschen mit Behinderungen in der Ukraine, die flüchten müssen.
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Die Lage bleibt katastrophal
„Insgesamt in der Ukraine ist die Lage katastrophal“ so der Vorsitzende des Vorstandes der Hilfsorganisation humedica Johannes Peter. Beispielsweise gibt es „Städte, in denen die Nahrungsmittel ausgehen“, erklärt er.
Auch in der medizinischen Versorgung gibt es viele Dinge, die fehlen – nicht nur, um Kriegsverletzte zu versorgen, „denn Menschen sind ja auch ohne Krieg krank.“ „Die Lage ist auch mental katastrophal. Wir haben jetzt mitten in Europa eine humanitäre Krise, die wir und nicht hätten denken können.“
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Humedica hilft bei der Flucht
Laut Johannes Peter sind gerade Menschen mit Behinderungen in der Ukraine „in einer besonders schweren Lage“. Zusammen mit anderen Partnerinnen und Partnern unterstützt humedica die Aufnahme von Geflüchteten in den Nachbarländern. So konnte über das vergangene Wochenende bereits eine Gruppe von ukrainischen Kindern mit Behinderungen bei der Partnerorganisation von humedica Quartier beziehen, erzählt er im Interview.
„Das macht einen glücklich, aber ich finde, man kann gar nicht so ganz glücklich sein, weil man immer im Hinterkopf die Situation hat“, sagt der Vorsitzende der Hilfsorganisation.
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