Krieg in der Ukraine

Familie sitzt im Kriegsgebiet fest - RTL-Reporter will sein Patenkind retten

Seit Putins Angriff am 24. Februar leben die Menschen in der Ukraine in Angst und Schrecken: der Krieg des russischen Präsidenten hat schon viele Menschenleben gekostet und tausende Ukrainer sind auf der Flucht. Die Lage der Bevölkerung spitzt sich in diesem russischen Angriffskrieg auf europäischem Boden immer weiter zu. Der Westen des Landes, wie die Stadt Lwiw, bereitet sich auf einen möglichen Angriff vor. RTL-Reporter Burkhard Kress hat ein Patenkind in dieser Region. Im Video sehen Sie, wie er sich mit dem Auto in Richtung Kriegsgebiet auf macht, um den Jungen zu retten.
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Auf der Fahrt in die Ukraine: RTL-Reporter bekommt plötzlich einen weiteren Hilferuf aus dem Kriegsgebiet

Es ist eine lange Reise, auf die sich unser RTL-Reporter begibt: Von Deutschland in die Ukraine, über 1.400km und 14 Stunden Autofahrt. Doch die Reise ist es wert, denn sein Patenkind wohnt in Lwiw, eine Stadt im Westen der Ukraine, rund 70 Kilometer von der polnischen Grenze entfernt. Der Vater des kleinen Jungen ist ein langjähriger Freund von Burkhard Kress.

Auf der Fahrt zur polnisch-ukrainischen Grenze bekommt der Reporter plötzlich einen anderen Hilferuf: seine Bekannte Maria, Deutschlehrerin in Lwiw, braucht dringend seine Hilfe, denn sie und ihre Schwester packen gerade ihre Sachen und wollen dem Krieg in der Ukraine entfliehen. Für die beiden keine leichte Entscheidung, erklärt Maria unter Tränen in einer Videonachricht: „Wir haben Angst, wir müssen jetzt raus, wir verlassen unser Haus und auch unsere Eltern.“

Lage in der Westukraine: Bahnhof in Lwiw überfüllt

Am Bahnhof in Lwiw ist die Verzweiflung groß, denn niemand weiß, wie lange die Züge noch fahren werden.
Der Bahnhof im ukrainischen Lwiw ist überfüllt, denn viele Menschen sind auf der Flucht.
RTL

Mit dem Zug wollen die Schwestern fliehen, so wie viele andere Ukrainer auch. Der Bahnhof in Lwiw ist überfüllt, niemand weiß, wie lange die Züge noch fahren werden. Maria und ihre Schwester schaffen es und können in eine Bahn Richtung Polen steigen. Mehr als 15 Stunden sind die beiden unterwegs, für eine Strecke von rund 100 Kilometer.

Unser Reporter wartet am Bahnhof, zahlreiche Ukrainer kommen hier an, nur einige Kilometer entfernt herrscht Krieg. Plötzlich steht Maria vor Burkhard Kress und die beiden fallen sich in die Arme. Es war eine anstrengende und gefährliche Reise und die Ungewissheit ist groß: „Ich weiß nicht, bleibe ich hier in Polen für eine Woche, einen Monat oder vielleicht ein Jahr? Keine Ahnung“, erzählt Maria nach ihrer Ankunft.

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RTL-Reporter Burkhard Kress hat ein Patenkind in der Nähe der westukrainischen Stadt Lwiw.
Privat

Während unser Reporter ein Hotel für die Beiden organisiert hat, ist er im ständigen Kontakt mit seinem langjährigen Freund und Vater seines Patenkindes. Doch obwohl er der Familie angeboten hat, mit nach Deutschland zu kommen, gibt es plötzlich eine Kehrtwende, denn die Eltern seines Patenkindes wollen erst mal doch nicht mehr fliehen: „Ich habe denen angeboten, dass sie auch rüberkommen, aber seine Frau ist in Lwiw Direktorin eines Flüchtlingsheims und eines Sozialzentrums, [...] deswegen kann sie ihre Leute da nicht alleine lassen“, erklärt Burkhard. Er könne den kleinen Jungen dann nicht einfach alleine mitnehmen, fährt er fort, und macht sich wieder auf den Rückweg nach Deutschland. Doch wenn auch sie die Ukraine verlassen wollen, wird er wieder helfen und in die Ukraine fahren, das steht für den Reporter fest, der auch eine besondere Verbindung zu dem Land hat.

Immer mehr Menschen fliehen vor dem russischen Krieg aus der Ukraine

Der Angriff Russlands auf die Ukraine hat eine große Flüchtlingsbewegung ausgelöst: Mittlerweile gibt es mehr als 1,5 Millionen Kriegsflüchtlinge, die in die Nachbarländer, aber auch nach Deutschland und andere europäische Staaten, fliehen. Sogar Kinder sind alleine vor dem russischen Angriffskrieg auf der Flucht. Die Hilfsorganisation Caritas International hat 6,8 Millionen Euro für die Hilfe der Ukrainer zur Verfügung gestellt: besonders in der Ukraine selbst ist die Situation nach wie vor dramatisch, wo sich die Caritas und andere Organisationen und Freiwillige unter schwierigsten Bedingungen um Menschen auf der Flucht kümmern, psychologische Unterstützung anbieten und Schutzräume für Kinder schaffen.

So können Sie den Menschen in der Ukraine helfen

Helfen Sie Familien in der Ukraine! Der RTL-Spendenmarathon garantiert: Jeder Cent kommt an. Alle Infos und Spendenmöglichkeiten hier! (anr)