Asthma-Anfälle und Allergien drohen!"Weihnachtsbaum-Syndrom": Experten warnen vor Gesundheits-Gefahr durch Christbäume
Wieder ein Weihnachtsfest, an dem wir uns dank der Corona-Pandemie vorsichtig verhalten und auf so manche gesellige Tradition verzichten müssen. Doch zum Glück bleiben uns noch einige beliebte Festtagsbräuche, bei denen wir keine Sorge vor gesundheitlichen Auswirkungen haben müssen. Die schlechte Nachricht: Das Aufstellen eines Weihnachtsbaums gehört scheinbar nicht dazu. Der Deutsche Allergie- und Asthmabund (DAAB) warnt nun vor gesundheitlichen Gefahren durch bestimmte Weihnachtsbäume und Baumdekoration.
Was Sie beim und nach dem Kauf Ihres Weihnachtsbaumes beachten sollten, wenn Sie zu Allergien neigen, erklärt der Allergologe Dr. Peter Bielicky im Video.
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53 Schimmelarten in Tannenbäumen entdeckt
Der Grund: „Reguläre Nadelbäume sind oft mit Herbiziden, Insektiziden, Fungiziden und Flammschutzmitteln behandelt, die zusätzlich zum Tannengeruch selber, zu Reizungen an der Haut, der Augen, der Schleimhäute und der Atemwege führen können“, gibt der DAAB in einem aktuellen Blog-Post auf seiner Webseite zu bedenken.
Das Phänomen, dass Weihnachtsbäume sowie Baumschmuck bei Allergikern zu juckenden Augen, Nies- oder sogar Asthma-Anfällen führen kann, wird bereits seit einigen Jahren untersucht und auch als "Weihnachtsbaum-Syndrom" bezeichnet.
Der DAAB weist zudem auf eine Weihnachtsbaum-Studie der New Yorker Upstate Medical University aus dem Jahr 2011 hin, in der Forscher 53 verschiedene Schimmelpilzarten in den untersuchten Tannenbäumen entdeckt hatten.
Also besser auf den echten Baum verzichten und auf eine Kunsttanne zurückgreifen? Die Anschaffung eines Palstikbaums löst das Problem leider nicht. Denn die Kunststoffen enthielten häufig bedenkliche Inhaltsstoffe wie PVC, Blei oder andere schädliche Metalle, so der Verein weiter. Auch der Staub, der sich auf Plastikbäumen absetzte, könne bei Allergikern zu Reizungen führen.
Vorsicht auch bei der Wahl der Christbaum-Deko!
Auch bei der Wahl der Christbaum-Deko sollten Allergiker auf die verwendeten Inhaltsstoffe achten: „Bemalte bunte Plastikanhänger enthalten häufig Schwermetalle, Formaldehyde, Weichmacher oder Azofarbstoffe“, warnt der DAAB. Stanniol-Lametta enthalte zudem Blei „und damit ein gesundheitsschädliches Schwermetall“, heißt es in der Meldung weiter.
Müssen Allergiker und Asthmatiker also komplett auf Weihnachtsbäume verzichten? Nicht unbedingt – ein paar einfache Tipps helfen dabei, das Allergiepotenzial der Bäume zu senken und Heuschnupfen-Symptome zu lindern.
Worauf Sie beim Baum-Kauf achten sollten
Wer bei der Wahl des Baumes und der Dekoration auf ein paar Dinge achtet, reduziert sein Risiko, vom "Weihnachtsbaum-Syndrom" betroffen zu sein.
Lieber natürlich statt Plastik! Statt Baumschmuck aus Kunststoff zu kaufen, empfiehlt der DAAB, die heimische Tanne stattdessen mit Ornamenten aus Salzgebäck, Schokolade, Filz, Wolle, Papier oder Stroh zu schmücken.
Bio-Bäume kaufen, bei denen auf den Einsatz von Pestiziden verzichtet wurde.
Dusche für den Tannenbaum! Brausen Sie den neu gekauften Tannenbaum vor dem Aufstellen erst einmal gründlich ab. Die Baumdusche beseitigt Schimmelpilzsporen.
Baum nicht zu lange stehen lassen: "Nach ungefähr zwei Wochen im Zimmer steigt die Konzentration der Schimmelpilzsporen drastisch an", so der DAAB.
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Im Video: 3 stylische Weihnachtsbaum-Alternativen im Test
Haben Sie dieses Jahr mal keine Lust auf einen normalen Christbaum – vielleicht auch, um Allergien ganz zu vermeiden? Oder sind Sie auf der Suche nach einer Alternative, die man nicht nach jedem Weihnachten auf die Straße stellen muss? Unsere Reporterin hat drei stylische Varianten, von günstig bis teuer, zum Selbstbasteln getestet. Ihr Fazit sehen Sie im Video. (dhe)






























































