Wegen hoher Abbrecherquote
Bundeswehr lässt Soldaten länger schlafen
Der frühe Vogel fängt den Wurm? Das sieht man bei der Bundeswehr neuerdings offenbar anders. Versuchsweise wird der Dienstbeginn um eine Stunde von 7 Uhr auf 8 Uhr verschoben. Der Grund: das frühe Aufstehen scheint viele Rekrutinnen und Rekruten abzuschrecken.
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Die Ergebnisse der Umfrage sind nicht repräsentativ.
„Die Rekruten fragen: Warum muss ich eigentlich um 5 Uhr aufstehen?“
Um 5:30 Uhr klingelt in der Regel bei vielen Soldatinnen und Soldaten der Wecker. Zu früh, finden offenbar immer mehr Bundeswehr-Anwärter. Denn eine neue Umfrage der Bundeswehr unter den Abbrechern hat ergeben: Der frühe Dienstbeginn um 7 Uhr gilt als Mitursache für die hohe Abbruchquote unter Interessenten. Wie das „RedaktionsNetzwerk Deutschland“ berichtet, setzt die Bundeswehr, die ohnehin seit Jahren mit Personalmangel zu kämpfen hat, deshalb hier jetzt an.
Das sogenannte „Projekt 0800“ verschiebt den Dienstbeginn auf 8 Uhr und wird probeweise in der Grundausbildung bei einer Fallschirmjägereinheit ausprobiert. „Die jungen Menschen müssen besser abgeholt werden“, sagt Generalinspekteur Eberhard Zorn bei einem Besuch in Kiel. „Die Rekruten fragen: Warum muss ich eigentlich um 5 Uhr aufstehen?“
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Auch der Dienstschluss verschiebt sich nach hinten
Und es gibt auch schon erste Erfolge: In der Einheit, in der der Wecker nun schon später klingelt, gibt es laut Generalinspekteur Zorn sehr positive Erfahrungen. „Die Einheit sieht schon, dass die Abbruchquote dort jetzt deutlich geringer geworden ist.“
Übrigens: eine kürzere Arbeitszeit ergibt sich durch die „Langschläfer“-Maßnahme nicht. Der bisherige Dienstschluss um 16:30 Uhr verschiebt sich entsprechend um eine Stunden nach hinten. Ob das Projekt 0800 ausgeweitet wird, lässt sich die Bundeswehr noch offen.
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