RTL hat nachgehakt!

Was droht Claudia Pechstein? Bundespolizei blockt völlig ab

17.06.2023, Berlin: Claudia Pechstein, Olympiasiegerin im Eissschnelllauf, spricht in ihrer Uniform als Bundespolizistin beim CDU-Grundsatzkonvent. Das neue Grundsatzprogramm soll bei einem Bundesparteitag Anfang Mai 2024 verabschiedet werden. Der Konvent gehört zum Prozess zur Erarbeitung des Programmes. Foto: Michael Kappeler/dpa +++ dpa-Bildfunk +++
Eine Rede in Uniform könnte für Claudia Pechstein schlimme Konsequenzen haben (Archivbild)
htf, dpa, Michael Kappeler
von Jan Luhrenberg und Phillip Oldenburg

Was lange währt, wird endlich gut!?
Claudia Pechstein (51) hielt im Juni auf einem Grundsatzkonvent der CDU eine Rede in ihrer Uniform. Deshalb machte die Bundespolizei kurz darauf ernst und prüft mögliche Konsequenzen. Und was bleibt nach den vielen Monaten? Viele Rätsel!
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RTL fragte bei Bundespolizei und Management an

Seit Juli 2023 läuft das Disziplinarverfahren der Bundespolizei gegen die eigene Beamtin schon. Und viele Fragen sind noch völlig offen: Wie ist der aktuelle Stand beim Disziplinarverfahren? Mit welchen Folgen muss Claudia Pechstein im besten beziehungsweise im schlimmsten Fall rechnen? Und wann wird das Verfahren voraussichtlich abgeschlossen sein?

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RTL hat bei der Bundespolizei nachgehakt – und folgende Antwort erhalten: „Bitte haben Sie Verständnis dafür, dass die Bundespolizei sich aus Gründen des Personaldatenschutzes nicht zu laufenden Personalvorgängen äußert.“ Das heißt: Das Verfahren gegen die fünfmalige Olympiasiegerin im Eisschnelllauf läuft noch. Der Ausgang? Ungewiss!

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Auch von der Pechstein-Seite gibt es keinen Kommentar zur Causa. Auf Nachfrage von RTL hieß es vom Management lediglich, „dass Frau Pechstein Ihre Fragen aus beamtenrechtlichen Gründen nicht beantworten kann.“

Claudia Pechstein und die verhängnisvolle Rede bei der CDU

Was jedoch klar ist: Pechstein hat sich mit ihrer Rede keinen Gefallen getan! Am 17. Juni sprach sie rund sechs Minuten lang unter anderem vor CDU-Parteichef Friedrich Merz. Und die Themen hatten es in sich. Die frührere Weltklasse-Athletin mahnte etwa Abschiebungen abgelehnter Asylbewerber an, sprach über das Gendern oder das traditionelle Familienbild.

Schon kurz danach gab es großen Ärger: Bundespolizeipräsident Dieter Romann – somit Chef von Pechstein – übte scharfe Kritik. Pechstein wehrte sich und war von Beginn an davon überzeugt, nichts falsch gemacht zu haben. Sie sei zu Gast gewesen und kein CDU-Mitglied, „und zwar als Sportlerin, Beamtin und Bundespolizistin“. Auch das Tragen der Uniform sei erlaubt gewesen.

Dennoch muss sie durch das Disziplinarverfahren! Das Ergebnis dürfte sie mit Spannung erwarten… (nlu)