Medienbericht

Constantin Film-Chef Martin Moszkowicz: Keine weiteren Projekte mit Til Schweiger

Constantin Film-Chef Martin MoszkowiczIch hofft, "dass Til seine Probleme in den Griff bekommt."
Constantin Film-Chef Martin Moszkowicz hofft, "dass Til seine Probleme in den Griff bekommt".
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Die Vorwürfe gegen Schauspieler Til Schweiger (59) wiegen schwer. Es ist die Rede von einem „Klima der Angst“, das er verbreitet habe und ihm wird vorgeworfen, alkoholisiert am Set Mitarbeiter schikaniert zu haben. Während Schweiger RTL-Anfragen unbeantwortet lässt, äußert sich jetzt Martin Moszkowicz, der Chef von Constantin Film und Produzent von „Manta, Manta – Zwoter Teil“, in der Online-Ausgabe der FAZ zu den Vorkommnissen.

Moszkowicz: „Ich nehme die Vorwürfe sehr ernst!“

Mehrere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus der Filmbranche hatten in einem „Spiegel“-Bericht anonym Vorwürfe erhoben, mit Blick auf mögliche Vorfälle bei Dreharbeiten. Schweigers Anwältin hatte dem „Spiegel“ zu den Vorwürfen mitgeteilt, ein Teil der „Sachverhalte“ sei ihrem Mandanten „nicht bekannt“, ein anderer unterstelle „angebliche Sachverhalte, die es nicht gegeben hat“. Weiter hieß es dort, seit Jahren „kursierende Gerüchte“ würden „zu Unrecht als tatsächlich“ dargestellt.

Beim Constantin Film-Chef klingt das allerdings anders. „Ich nehme die Vorwürfe sehr ernst, und wir haben mit einer intensiven Aufklärung begonnen“, lässt Moszkowicz nun in der FAZ verlauten. Zwei Projekte seien im vergangenen Jahr mit Schweiger umgesetzt worden. Eine Produktion sei „problemlos“ verlaufen, „bei der zweiten ist es zu sehr bedauerlichen Vorfällen“ gekommen, gibt er zu. Gemeint ist die zu „Manta Manta – Zwoter Teil“.

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„Hoffe sehr, dass Til seine Probleme in den Griff bekommt“

„Vor den Dreharbeiten am 21. Juli 2022 ist Til Schweiger – augenscheinlich stark alkoholisiert – von einem Mitarbeiter der Constantin Film daran gehindert worden, mit der Arbeit am Drehort zu beginnen“, so Moskowicz in dem Artikel. Und weiter: „In der anschließenden Auseinandersetzung kam es zu einer Tätlichkeit. Die Dreharbeiten an dem Tag wurden abgebrochen – unabhängig von seinem Zustand hatte Til Schweiger sich in der Nacht auch eine Verletzung im Gesicht zugezogen.“

Der Constantin-Chef habe nun eine unabhängige Kanzlei beauftragt, „die Fehler und Probleme bei dieser Produktion zu analysieren“. Er versichert, Constantin Film habe außerdem einen „Moralkodex“ für Rahmenbedingungen für Dreharbeiten. „Es ist aber wichtig, dass dieser branchenweit gilt. Es erscheint mir unumgänglich, dass wir das Thema Machtmissbrauch in der Kulturbranche offen und gemeinsam angehen“, so Moszkowicz. Da gehe es um alle Gewerke, nicht nur um Regisseure.

„Ich hoffe sehr, dass Til seine Probleme in den Griff bekommt“, wird der Film-Chef zudem zitiert. Er gibt an, mit Schweiger „keine weiteren Projekte über die beiden bereits hergestellten Filme hinaus geplant“ zu haben. (rla/dpa)

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