Dream-Team braucht Hilfe
Vivien (36) kann ohne Hund Ace nicht leben – nun braucht sie 30.000 Euro, weil sie SEIN Leben rettete

Dream-Team in Not!
Vivien ist schwerkrank und im Alltag immer auf ihren Assistenzhund Ace angewiesen. Sie kann sich ein Leben ohne ihn nicht vorstellen. Als er an Krebs erkrankt, bricht ihre Welt zusammen. Nach Wochen der Angst folgt der Schock: Vivien muss 30.000 Euro Tierarztkosten zahlen. Geld, das sie nicht hat. Nun bittet sie im Netz um Hilfe.
Jahrelang konnte Vivien nicht am Leben teilnehmen
Seit Jahren ist Vivien (36) krankheitsbedingt sehr eingeschränkt. 2017 lebt sie allein und wünscht sich einen Begleiter. Schließlich bekommt sie den Australian Shephard Ace und merkt schnell, dass dieser Hund besonders ist. 2019 beginnt sie mit Ace eine Ausbildung zum Assistenzhund, die beide in Rekordzeit abschließen. Seitdem hilft Ace Vivien jeden Tag im Alltag.
Das ist nötig, weil sein Frauchen unter einer komplexen Traumafolgestörung leidet. Solche Erkrankungen sind in der Regel Folge von schweren, anhaltenden oder wiederholten Traumatisierungen. Vivien sagt zu der Zeit vor Ace: „Ich konnte nicht mehr schlafen oder das Haus verlassen, ich hatte eine Dauer-Angst.“ Auslöser war eine starke Retraumatisierung durch den Tod zweier Menschen. Jahrelang konnte sie nicht zu Behörden, Ärzten, nicht einmal einkaufen gehen.
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So hilft Assistenzhund Ace seinem Frauchen

Zu den Ängsten kommen Dissoziationen. Dabei spaltet sich „die Seele vom Körper, um eine schlimme Situation nicht mitzubekommen“, erklärt Vivien im Gespräch mit RTL. Solche Dissoziationen sind ebenfalls Folge von wiederholten Traumatisierungen, etwa, wenn man immer wieder Schmerz ausgesetzt war. Zu ihren „Anfällen“ kommt es immer, wenn Vivien im Alltag mit etwas konfrontiert wird, das sie an ihre Vergangenheit erinnert. Alles, was die Anfälle auslöst, nennt man „Trigger“. „Trigger können alles sein: Ein Geruch, ein Gegenstand, eine Silhouette, ein Geräusch“, sagt Vivien.
In der Dissoziation ist Vivien häufig nicht ansprechbar, hat Sehstörungen, verliert ihr Körpergefühl, fühlt sich wie in einem Traum, hat mitunter starke Schmerzen und sogar Krampfanfälle. In all diesen Situationen kann Ace ihr dank der Assistenzhundeausbildung helfen.
„Er stupst mich an, legt eine Pfote auf mich, springt mich an, bringt mich wieder nach Hause oder holt meine Notfall-Tasche“, erzählt Vivien. Da Ace ausgebildeter Assistenzhund ist, kann er Vivien heute überall hin begleiten, sogar in den Supermarkt. Dadurch ermöglicht er ihr, wieder am Leben teilzunehmen. Doch in diesem Jahr gerät genau das in Gefahr.
„Wir müssen operieren, am besten gestern“
Im Frühjahr fühlt Vivien einen Knubbel an Ace Vorderlauf. Sie geht zum Tierarzt. Nur auf ihr hartnäckiges Drängen hin wurde eine Probe der Schwulst genommen.
Am 27. Juni, ein Dienstagabend, um 19.30 Uhr, ruft der Tierarzt an. „Es täte ihm leid, ich solle mich bitte hinsetzen“, erinnert sich Vivien an den Moment, der alles für sie ändern würde. Ihre schlimmsten Befürchtungen werden bestätigt: Ace hat Krebs, ein bösartiges, sehr seltenes Liposarkom. „Der Tierarzt sagte, wir müssen operieren – am besten gestern.“
Noch am selben Abend sucht Vivien landesweit nach Kliniken. „Ich habe überall angerufen, bis nach München runter“, sagt Vivien, die in Norddeutschland wohnt. Mit Erfolg: Zwei Tage nach der Diagnose wird das Krebsgeschwür in Hamburg entfernt. Gestreut hatte es nicht – dennoch empfiehlt die Tierärztin eine zusätzliche Strahlentherapie.
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Ace kämpft gegen den Krebs, doch es gibt lebensgefährliche Komplikationen
Die einzige Klinik in ganz Deutschland, die einen passenden Bestrahlungsplan aufstellen konnte, ist in Hofheim in Hessen. Dort beginnt Mitte Juli die Strahlentherapie. Zunächst wirkt es, als liefe alles gut. Doch dann folgt eine schwere Komplikation nach der nächsten.
Nach einer Woche Bestrahlung ist ein leichter Schatten auf Ace Lunge zu sehen. Zwei Tage später bedeckt der Schatten die halbe Lunge – eine Lungenentzündung. Ace bekommt Antibiotika und wird stationär behandelt. Nach der Trennung hat Vivien eine Schockreaktion. „Ich habe nur noch erbrochen, hatte panische Angst“, erinnert sie sich. In der Nacht schläft sie in einem Camper auf dem Parkplatz des Krankenhauses.
Bei einer Kontrolle am nächsten Morgen der Schock: Es besteht akute Lebensgefahr, Ace hat Luft im Brustkorb. Woher sie kommt, ist zunächst unklar – fest steht nur, dass der Australian Shepherd operiert werden muss. „Ich hab gesagt: Tun Sie alles, um ihn zu retten!“, erzählt Vivien unter Tränen.
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So geht es Ace heute
Um 20.30 Uhr abends gibt es nach der Not-Operation den erlösenden Anruf: Die Ursache der kollabierten Lunge wurde gefunden, ein winziges Loch im linken Lungenzipfel. „Niemand weiß, wie es dazu kam“, erzählt Vivien.
Zum Glück erholt sich Ace sehr schnell und gut von der Operation. Mittlerweile geht es ihm wieder so gut, dass er auch seinen „Job“, als Assistenzhund wieder ausüben kann. Und der Krebs? Ist zumindest vorerst gebannt. „Ace hatte vor den Komplikationen 12 Bestrahlungen – das ist sehr gut“, sagt Viven.
Man könnte also von einem „Happy End“ sprechen – wären da nicht die enormen Kosten.
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Ace Leben kostete 30.000 Euro

Ursprünglich waren für die Behandlung 10.000 Euro angesetzt. Doch mittlerweile liegen Vivien aufgrund der diversen Komplikationen Rechnungen in einer Gesamthöhe von 30.000 Euro vor. Das Zahlungsziel ist Ende November, aber Summen in dieser Höhe kann sie nicht stemmen. Zwar hat Vivien schon als Ace noch ein Welpe war für ihn eine Versicherung abgeschlossen, die übernimmt jedoch maximal 4.000 Euro im Jahr.
Deshalb haben Freunde auf der Plattform Gofundme die Spendenaktion „Assistenzhund Ace benötigt dringend eure Hilfe!“ gestartet. Dort heißt es: „Jeder Beitrag, sei er noch so klein, kann helfen. Das rettet nicht nur Ace, sondern auch seinen Menschen!“
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Vivien bestätigt das. Denn ein Leben ohne ihren Ace ist für sie unvorstellbar geworden. „Dieser Hund bedeutet mir einfach alles. Er ist meine Lebensversicherung – und mein bester Freund.“