Einladung nach Kiew auf rotem Boxhandschuh Vitali Klitschko warnt Deutschland vor russischem Angriff - bei Bruder-Besuch in Hamburg

Kiews Bürgermeister Klitschko warnt Deutschland vor einem russischem Angriff – und Hamburgs Erster Bürgermeister sichert Kiew weitere Unterstützung zu. Außerdem will er die ukrainische Hauptstadt besuchen.
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Pakt zwischen Hamburg und Kiew
Vor einem Jahr unterzeichneten Hamburg und Kiew einen "Pakt für Solidarität und Zukunft" als Reaktion auf den russischen Angriffskrieg. Am Montag (3. April) zieht Peter Tschentscher gemeinsam mit seinem Bürgermeisterkollegen aus Kiew, Vitali Klitschko, und dessen jüngerem Bruder Wladimir eine erste Bilanz. Dazu geht es auch um die aktuelle Lage und die weitere Zusammenarbeit der Städte.
Tschentscher: Ukraines Kampf für Europa

"Die Menschen der Ukraine kämpfen für ihre Freiheit, für ihre Demokratie und ihre Unabhängigkeit und diesen Kampf führen sie auch für uns alle in Europa“, erklärt der Erste Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) in seinem Statement der Presse. „Ein Kampf gegen die russische Aggression, der wir widerstehen müssen. Dazu gehört vieles, das wir auf städtischer Ebene beitragen können."
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Klitschko: Wir brauchen Unterstützung

Durch den Pakt für Solidarität und Zukunft zwischen den beiden Städten konnte Hamburg unter anderem dreihundert Paletten mit gespendeten Hilfsgütern in die Ukraine liefern, durch Spendenaktionen kamen 170.000 Euro zusammen.
"Ich möchte ganz herzlich der Stadt Hamburg danken für die Unterstützung, die die Ukraine bekommt. Es ist lebenswichtig für uns heute in diesem sinnlosen Krieg. Wir brauchen Unterstützung", so Vitali Klitschko, Kiews Bürgermeister. „Ohne Unterstützung der Ukraine, können wir nicht überleben.“
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Warnung an Deutschland
Dazu betonte Vitali am Montag im Rathaus, wie groß die Gefahr einer Ausbreitung des Krieges sei. „Und ihr Deutschen dürft nicht vergessen: Ein Teil von Deutschland, wo Putin jahrelang als KGB-Agent gearbeitet hat, gehörte auch zum großen russischen sowjetischen Reich“, betont Vitali Klitschko. Und Russlands Präsident Wladimir Putin wolle die ehemalige Sowjetunion wiederherstellen.
Schleswig-Holstein plant ebenfalls Regionspartnerschaft
Auch in Kiel gibt es am Montag Besuch aus der Ukraine, denn Ministerpräsident Daniel Günther (CDU) empfängt den Botschafter Oleksii Makeiev. In dem Gespräch geht es neben der weiteren Aufnahme von Geflüchteten auch um eine ähnliche Partnerschaft wie zwischen Hamburg und Kiew.
"Wir sind im engen Austausch mit dem schleswig-holsteinischen Landtag, wo sie das nächste Gespräch haben, auch darüber, dass wir eine Regionspartnerschaft machen werden. Wir haben das als Kabinett schon positiv entschieden“, bestätigt der schleswig-holsteinische Ministerpräsident Daniel Günther am Montag in Kiel.
Betreuungszentrum für Kinder in Kiew
Ebenso wie die Unterstützung aus Schleswig-Holstein soll auch die Hilfe aus Hamburg weitergehen: Derzeit plant die Hansestadt ein Betreuungszentrum für Kinder auszustatten. Von der Unterstützung vor Ort kann Peter Tschentscher sich bald selbst überzeugen, denn neben einem roten Boxhandschuh mit der Aufschrift „Lieber Herr Tschentscher, danke für Ihre Unterstützung, let's keep on punching“, gibt es für ihn von den Klitschko-Brüdern am Montag auch eine Einladung in ihre erste Heimat Kiew.
Tschentscher bekommt beste Bodyguards

Dazu brauche Tschentscher keine Angst vor der Reise zu haben - mit Wladimir und ihm habe er die besten Bodyguards, so Vitali Klitschko. Zwar hat der Besuch der ehemaligen Box-Weltmeister einen ernsten Anlass, dennoch betonte Wladimir Klitschko, wie schön es sei mal wieder zuhause in Hamburg zu sein. „Also es ist wirklich wie zu Hause“, so Wladimir Klitschko im Hamburger Rathaus. (nid/nfs/dpa)
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