RSV, Corona, Influenza & Co.

Virologin berichtet: Kind an fünf Viren gleichzeitig erkrankt

Ein vier Jahre altes Mädchen liegt mit Fieber im Bett im brandenburgischen Sieversdorf (Oder-Spree) während seine Mutter ein Thermometer auf dem 38,7 Grad zu lesen ist, in ihrer Hand hält, aufgenommen am 06.02.2011. Foto: Patrick Pleul
Besonders viele Kinder leiden zurzeit an unterschiedlichen Atemwegserkrankungen.

Dieser Winter wird uns wohl allen als Rebound-Effekt-Winter in Erinnerung bleiben: Alle Viren sind wieder da - und viele geradezu dauerkrank. Ein Kleinkind in Österreich leidet sogar unter einer Fünffach-Infektion. Virologen warnen schon vor Co-Infektionen mit zirkulierenden Viren.

IM VIDEO: RSV-Infektionswelle bringt Kinderkrankenhäuser ans Limit

Sars-CoV-2, Influenza A, RSV, Enterovirus und Adenovirus

Kinderkrankenhäuser und deren Intensivstationen schlagen schon seit Wochen Alarm: Die Stationen sind brechend voll, vor allem das RS-Virus sorge dort für Vollbelegung. In Wien kämpft laut Virologin Judith Aberle ein Kleinkind zurzeit sogar mit fünf Viren gleichzeitig. Sie twitterte laut dem Schweizer Magazin „Blick“: „Heute erstmals den Befund eines Kleinkindes mit PCR-bestätigter ‚Fünffach‘-Infektion gesehen.“

Es kämpfe mit Sars-CoV-2, Influenza A, RSV, Enteroviren und Adenoviren. Enteroviren sorgen für typische Kindererkrankungen, führen zu Schnupfen, Husten, Unwohlsein, Fieber. Adenoviren sorgen für Atemwegsinfekte, greifen den Magen-Darm-Trakt oder die Bindehaut an.

Lese-Tipp: RS-Virus, Corona oder Grippe? Wie sich die Symptome unterscheiden

Anzeige:
Empfehlungen unserer Partner

Co-zirkulierende Viren belasten Patienten - und Krankenhäuser

Bereits zu einem früheren Zeitpunkt warnte die Virologin davor, dass eine „Twindemie“, also Corona und Influenza in Kombination, eine hohe Belastung für das Gesundheitssystem darstellen könnte. Sie sagte ebenfalls: RSV werde in Zukunft noch mehr Betten auf den Stationen füllen. Und das ist zurzeit der Fall.

Lese-Tipp: Bis zu 7 Stunden Wartezeit in der Notaufnahme! Berliner Kinderärzte schlagen Alarm

In der Winterzeit ist es nicht ungewöhnlich, dass sich RS-Viren verbreiten. Die Maßnahmen gegen das Corona-Virus haben aber auch dafür gesorgt, dass seit 2020 weniger Kinder an RSV erkrankten als normalerweise üblich. Die fehlende Immunität durch eine Infektion macht die Kleinsten deswegen jetzt besonders anfällig. (ija)