"Es gibt Tage, an denen ich nicht aufstehen kann"
Virginia: Sechsjähriger schoss auf seine Lehrerin - zum ersten Mal spricht Abigail Zwerner
Eine Tat, die kaum in Worte zu fassen ist: In Virginia (USA) schoss ein Sechsjähriger Anfang Januar nach einem Streit gezielt auf seine Lehrerin. Der Schuss ging durch die Hand und mitten in die Brust – Abigail Zwerner schwebte in Lebensgefahr. Nach vier (!) Operationen meldet sich die junge Lehrerin nun das erste Mal öffentlich zu Wort.
Nach der vierten Operation: "Ich versuche, positiv zu bleiben!"
In einem Interview mit der „NBC“ spricht Zwerner über ihre Genesung. Aktuell stehe sie vor großen „Hindernissen und Herausforderungen“. „Es gibt Tage, an denen es mir nicht so gut geht, an denen ich nicht aus dem Bett aufstehen kann“, berichtet die 25-Jährige. Ihre linke Hand ist bandagiert – erst kürzlich wurde sie dort zum vierten Mal operiert.
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„Die körperlichen Narben heilen“, sagt sie. Doch alles sei auch psychisch hart zu bewältigen. Die 25-Jährige erzählt: „Nach allem, was ich durchgemacht habe, versuche ich, positiv zu bleiben.“ Zwerner wurde für ihr Verhalten bei der Schießerei gelobt. Die junge Lehrerin bracht etwa 20 Schüler in Sicherheit – bevor sie sich selbst Hilfe holte. Fast zwei Wochen lag sie im Krankenhaus.
Unklar, ob sie ihre Hand jemals wieder wie vorher bewegen kann
Selbst die leichtesten Bewegungen bereiten der jungen Lehrerin Schwierigkeiten. Sei es das Bilden einer Faust oder das Öffnen einer Wasserflasche. „Die Physiotherapie ist nicht nur körperlich, sondern auch geistig anstrengend. Ich muss sie (die Hand, Anm. d. Redaktion) jede Stunde einmal bewegen.“
Die Ärzte seien nicht einmal sicher, ob sie ihre Hand jemals wieder so wie früher benutzen könne.
Zwerners Anwälte wollen Klage einreichen
Nach der Schießerei wurden die Bedenken über mögliche Sicherheitsmängel an der Schule groß. Zwerners Anwälte planen, gerichtlich gegen diese Mängel vorzugehen. Offenbar habe es Versäumnisse auf mehreren Ebenen gegeben. Erwachsene in verantwortlichen Positionen hätten die Tragödie verhindern können, äußert eine Anwältin der 25-Jährigen. (xas)
