Voller Glasscherben und Verbrennungen
Polizei stürmt das falsche Haus – Kleinkind (1) nach Einsatz im Krankenhaus
Krasse Vorwürfe!
Die Polizei soll das falsche Haus gestürmt haben und dabei eine Blendgranate geworfen haben, die ein kleines Baby verletzt. Das behauptet Courtney Price aus Ohio (USA). Die Polizei sieht das alles allerdings anders. Die schockierenden Aufnahmen des Polizeieinsatzes seht ihr im Video.
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Angebliche Blendgranate: Baby soll Chemikalien eingeatmet haben
Die Aufnahmen von Überwachungskameras zeigen deutlich: Die Polizisten werfen etwas in ein Wohnhaus in Elyria (Ohio), das daraufhin laut explodiert. Zwei Fenster werden bei dem Einsatz am Mittwoch (10. Januar) zerstört.
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Direkt hinter einem der Fenster liegt das einjährige Kind von Courtney Price in einem Bettchen, erzählt die Mutter. Durch die Explosion sei der Raum verraucht gewesen. Der kleine Junge sei voller Glasscherben und Verbrennungen. Außerdem habe ihr Kind durch die Explosion giftige Chemikalien eingeatmet. Das Kind muss ins Krankenhaus. „Seine Diagnose lautet chemische Lungenentzündung durch die Chemikalien im Blitzknall, wo er 35 bis 45 Minuten lang hier drinnen lag und die Chemikalien eingeatmet hat“, erzählt Courtney dem Nachrichtensender CNN.
Polizei Elyria dementiert Behauptungen
Die Polizei von Elyria bestreitet die Vorwürfe und schreibt in einer Mitteilung, dass lediglich zwei Ablenkungsvorrichtungen eingesetzt wurden: „Diese Geräte erzeugen ein Geräusch und Licht, das bei Tag und Nacht wahrnehmbar ist und die Aufmerksamkeit der Verdächtigen ablenken soll. Ablenkungsvorrichtungen erzeugen kein Dauerfeuer und setzen kein Pfeffergas oder chemische Stoffe ein.“ Zudem hätte der Junge keine sichtbaren Verletzungen gehabt.
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Aber die Polizei schreibt, dass die Mutter während des Einsatzes erklärte, dass ihr Baby eine Vorerkrankung habe und deswegen ins Krankenhaus müsse. Weil Courtney Price aber keinen Kindersitz für das Auto besitzt, habe die Polizei den Rettungsdienst selbst gerufen. „Alle Behauptungen, dass das Kind chemischen Substanzen ausgesetzt war, dass es nicht medizinisch versorgt wurde oder dass fahrlässig gehandelt wurde, sind nicht wahr“, fasst die Polizei in der Mitteilung zusammen.
Nach Polizeieinsatz: Mutter will sich Anwalt nehmen
Die Tante von Courtney habe das Haus seit knapp einem Jahr gemietet. Daher ist sich die Familie sicher, dass die Polizei jemanden gesucht hat, der früher mal in dem Haus gewohnt hat. Die Polizei gibt an, die Adresse nicht verwechselt zu haben und die Gründe für die Durchsuchung noch bekannt zu geben. Courtney möchte jetzt rechtliche Schritte gegen die Polizei einleiten. (jsi)
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