Winstons tödlicher Biss

Mann (34) hält giftige Krustenechse als Haustier – dann wird ihm seine Leidenschaft zum Verhängnis

FILE - A Gila monster is displayed at the Woodland Park Zoo in Seattle, Dec. 14, 2018. A 34-year-old Colorado man has died on Friday, Feb. 16, 2024, after being bitten by his pet gila monster in a very rare occurrence. Gila monster bites are often painful to humans, but normally aren't deadly, experts say. (AP Photo/Ted S. Warren, File)
Der 34-Jährige starb nach dem Biss einer Gila-Krustenechse (Symbolbild)
TW RS, AP, Ted S. Warren

Er hat seine Leidenschaft für Reptilien mit dem Leben bezahlt.
Christopher W. (34) aus Lakewood (US-Bundesstaat Colorado) ist nach dem Biss einer giftigen Echse gestorben. Er hielt das Reptil erst seit ein paar Monaten als Haustier.
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Nur wenige Todesfälle durch Biss der Gila-Krustenechse in den USA

Ob das Gift der sogenannten Gila-Krustenechse die Todesursache war, hat die zuständige Gerichtsmedizin bisher nicht bestätigt. Die Ermittlungen zur genauen Todesursache laufen noch. Es wäre einer von nur sehr wenigen bekannten Todesfällen, die in den USA durch die giftigen Wüstenbewohner verursacht worden sind.

Christopher W. besaß zwei der Gila-Krustenechsen seit dem vergangenen Herbst. Seine Freundin übergab die Reptilien am Tag nach dem Biss den Behörden – außerdem 26 Spinnen, die ebenfalls in dem Haus gehalten worden waren.

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Colorado: Echse biss sich an Christopher W.s Hand fest

Sie habe am 12. Februar aus einem Zimmer Geräusche vernommen, die sich „nicht gut anhörten“, erzählte Christopher W.s Freundin Medienberichten zufolge der Polizei. Eine der beiden Echsen, die Winston heißt, habe sich an der Hand ihres Freundes festgebissen. Bald nach dem Biss habe sich der 34-Jährige übergeben und sei bewusstlos geworden, sagte sie der Tierschutzbehörde.

Laut Polizei wurde Christopher W. wenige Tage später für hirntot erklärt und starb am 16. Februar.

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Biss der Gila-Krustenechse in der Regel nicht tödlich

Natürlicher Lebensraum der Gila-Krustenechsen ist der Südwesten der USA mit dem angrenzenden Mexiko. Ihre Bisse verursachen beim Menschen große Schmerzen und können zu Bewusstlosigkeit führen, sind aber in der Regel nicht tödlich.

Der Biss einer solchen Echse fühle sich an, „als würde man mit der Hand in einer Autotür eingeklemmt“, erläutert Reptilienforscher Dale DeNardo von der Arizona State University. „Der anfängliche Schmerz hält eine Stunde lang an.“ Man fühle dann noch tagelang einen pochenden Schmerz. „Das ist viel schlimmer als bei einer Biene, einer Wespe oder einem Skorpion.“

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Unterschiedliche Regeln zur Haltung in den USA

Die Haltung von Gila-Krustenechsen ist in den US-Bundesstaaten unterschiedlich geregelt. In Maine und Kentucky zum Beispiel ist die Haltung verboten; andere Staaten verlangen eine Genehmigung oder machen Haltern gar keine Vorschriften. (bst/mit dpa)