Nach Blutbad in den USADas wissen wir über den mutmaßlichen Amokschützen von Maine
Die Polizei jagt Robert Card.
An drei Orten soll ein Amokläufer 18 Menschen getötet und 50 bis 60 Menschen verletzt haben. Jetzt sucht die Polizei Maine (USA) mit Hochdruck nach einem Mann. US-Medien hatten zwischenzeitlich berichtet, es habe 22 Tote und dutzende Verletzte gegeben.
Amok in Maine: Wer ist der Verdächtige?

Bilder von Überwachungskameras zeigen einen bärtigen Mann mit einem braunen, langärmligen Oberteil und Jeans. In der Hand hält er ein Gewehr. Mittlerweile ist sich die Polizei Lewiston (Maine) sicher, den Schützen auf den Fotos erkannt zu haben: Ein Mann namens Robert Card soll der Amok-Täter sein.
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Was ist über Robert Card bekannt?
Die Polizei gibt an, dass Robert Card aus Bowdoin kommt und 40 Jahre alt ist. Der Mann soll ein Ausbilder für Schusswaffen sein und bei der US-Armee gearbeitet haben, schreibt unter anderem die New York Post. Zwischen den Jahren 2001 und 2004 soll Robert Card Ingenieurwissenschaften studiert haben, gibt NBC News bekannt.
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Wie ist die Polizei auf den Verdacht gekommen?
Robert Card sei schon in Gerichtsakten und Datenbanken bekannt. Vor knapp 20 Jahren wurde der Mann angeklagt, schreibt NBC News. Allerdings nur, weil er zu schnell mit dem Auto gefahren sein soll. Ansonsten sei Robert Card nicht vorbestraft, gibt die Nachrichtenseite an. Die Polizei bestätigt diese Informationen bisher nicht.
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Gibt es ein Motiv für die Bluttat in Lewiston?
Der Verdächtige soll psychische Problem haben und Stimmen hören, heißt es in verschiedenen Medienberichten. Robert Card hätte dieses Jahr bereits gedroht, in einem Stützpunkt der Nationalgarde zu schießen, behauptet NBC News. Im Sommer soll er für zwei Wochen in einer psychiatrischen Einrichtung gewesen sein. Auch diese Informationen sind bisher nicht von den Behörden bestätigt. Die Polizei macht in den Stunden nach der Tat keine genaueren Angaben zu Robert Card. Genaue Motive sind also nicht bekannt.
Was haben Zeugen in Lewiston beobachtet?

Brandon zieht sich gerade seine Bowlingschuhe an, als das Schreckliche passiert. Der Mann erinnert sich an einen lauten Knall im Bowlingcenter und sagt: „Als ich mich umdrehte und sah, dass es kein Ballon war, hatte er eine Waffe in der Hand.“ Brandon erzählt der Agentur Associated Press, dass er sich barfuß hinter der Bowlingbahn versteckt hat, bis die Polizei gekommen ist. Währenddessen zählt er mindestens zehn Schüsse.
Wie läuft die Suche nach dem Amok-Täter?
Der mutmaßliche Amok-Täter ist nach dem grausamen Blutbad auf der Flucht, er sei weiter bewaffnet und gefährlich, warnt die Polizei Lewiston in Maine. Hunderte von Polizisten seien für die Suche im Einsatz. Außerdem hoffen die Ermittler, Hinweise aus der Bevölkerung zu bekommen, um Robert Card zu finden. Doch die Polizei warnt auch: Niemand sollte sich einfach so dem Mann nähern oder Kontakt mit ihm aufnehmen.
Welche Hinweise gibt es?
Zusammenfassung – das sucht die Polizei:
Einen Mann mit einem braunen, langärmligen Oberteil und Jeans
Die Polizei verdächtigt den 40-jährigen Robert Card
Das Fluchtauto könnte ein weißer Geländewagen sein
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Was muss die Bevölkerung beachten?
Der weiße Geländewagen wurde in dem kleinen Ort Lisbon geortet. Daher sollen sich auch die Anwohner hier dringend in Sicherheit bringen. Der verdächtige Geländewagen ist damit nur 15 Autominuten von den Tatorten entfernt.
Auch in dem Ort Lewiston herrscht Ausnahmezustand: Die Behörden rufen die Bevölkerkung auf, weiter im Haus zu bleiben und nicht auf die Straße zu gehen. Restaurants und Geschäfte sollen geschlossen bleiben. Auch Schulen bleiben am Donnerstag zu. „Bitte suchen Sie weiterhin Schutz oder bringen sie sich in Sicherheit“, heißt es in einem Schreiben einer Schule. (jsi mit dpa, reuters)