Amok-Täter auf der FluchtMindestens 18 Tote und mehr als 50 Verletzte bei Schießerei in Maine
Blutbad im US-Bundesstaat Maine.
Bei einer Schießerei in der Stadt Lewiston sind mindestens 18 Menschen getötet worden. Weitere 50 bis 60 Menschen wurden verletzt. Die Polizei fahndet mit einem Großaufgebot nach dem Killer. „Wir sind buchstäblich mit Hunderten Polizeibeamten im Einsatz“, sagte ein Sprecher. US-Medien hatten zwischenzeitlich berichtet, es habe 22 Tote und dutzende Verletzte gegeben.
Täter richtet Blutbad an drei Tatorten an

Sie suchen nach dem 40 Jahre alten Robert Card, laut US-Medien ein vom Militär trainierter Schusswaffenausbilder. Bei seinem Massenmord soll er ein Sturmgewehr benutzt haben.
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Das Krankenhaus in Lewiston sprach von "zahlreichen Opfern". Es arbeite mit umliegenden Krankenhäusern zusammen, um alle Patienten aufzunehmen. Wegen der vielen Opfer haben die Krankenhäuser große Schwierigkeiten bei der Versorgung.
„Die beiden Krankenhäuser haben alle dienstfreien Mitarbeiter, die sie finden konnten, hinzugezogen, um mit dieser Situation fertig zu werden“, sagte ein Sprecher. Die Kliniken seien auf derartige Ereignisse nicht vorbereitet.
Augenzeuge: Mindestens zehn Schüsse in Bowling-Center

Die Schüsse fielen in einem Grill-Restaurant und einem Freizeitzentrum mit Bowlingbahnen. Die Opferzahlen stammen aus Medienberichten. Die Polizei bestätigte die Zahlen bisher nicht und sprach selbst nur von „mehreren“ Opfern. Die Situation sei noch zu unklar, hieß es.
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Ein Augenzeuge aus dem Bowlingcenter sagte: „Plötzlich gab einen lauten Knall. Ich dachte, es wäre ein Luftballon. (…) Als ich mich umdrehte sah ich, dass er eine Waffe in der Hand hatte.“ Daraufhin sei er auf einen Automaten geklettert und habe sich versteckt, bis die Polizei kam. Es sei sehr laut gewesen, er glaube, dass der Mann mindestens zehn Schüsse abgefeuert habe.
Lewiston gehört zum Androscoggin County. Die 39.000-Einwohner-Stadt liegt etwa 56 Kilometer nördlich von Portland, der größten Stadt Maines.
Tote durch Schusswaffen sind Alltag in den USA
Tote und Verletzte durch Schusswaffen sind in den Vereinigten Staaten trauriger Alltag. Allein in diesem Jahr kamen mehr als 15.532 Menschen in den USA durch Waffengewalt ums Leben, fast 31.000 wurden verletzt. Dabei handelt es sich um Verbrechen, Unfälle und Notwehr, Suizide sind in dieser Zahl nicht berücksichtigt. (Quelle: gunviolendearchive.org; Stand 25. Oktober, 6 Uhr).
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Im vergangenen Jahr starben in den Vereinigten Staaten 20.164 Menschen durch Schusswaffen - statistisch gesehen 55 Menschen jeden Tag. (reuters; uvo)