Gründer des gemeinnützigen Vereins Space-Eye e.V. im Interview
Unternehmer Michael Buschheuer appelliert an Arbeitgeber: "Stellt Geflüchtete aus der Ukraine ein!"
Noch immer flüchten viele Menschen aus der Ukraine und noch immer werden auch Sachspenden benötigt. Der Gründer der gemeinnützigen Organisation Space-Eye e.V. und Unternehmer Michael Buschheuer kümmert sich sowohl um Evakuierungen, als auch das Sammeln von Spenden. Und er hat als Unternehmer auch Geflüchtete eingestellt – es läuft „hervorragend“, sagt er im Gespräch mit RTL-Reporterin Tamara Bilic.
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Appell an Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber
Michael Buschheuer hat bei sich drei ukrainische Geflüchtete eingestellt. „Es läuft hervorragend“, antwortet er auf die Frage, wie sich das entwickelt hat bis jetzt. „Wir haben es sehr schnell geschafft, Menschen für uns zu gewinnen.“ Für Michael Buschheuer, sei es „keine besondere humanitäre Leistung“ ukrainische Bürgerinnen und Bürger einzustellen. Im Gegenteil: Vielmehr sei es „eine Chance für uns.“
Mit jeder Krise müsse man auch eine Chance begreifen, sagt der Gründer von Space-Eye weiter. „Das tut uns als Gesellschaft gut, das tut diesen Menschen gut, das tut auch uns als Unternehmern gut“, so Michael Buschheuer. Er empfiehlt ausdrücklich, Menschen aus der Ukraine genauso einzustellen, wie deutsche Bürgerinnen und Bürger. „Es gibt auch keine Hindernisse.“
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Sachspenden im Millionen-Wert

Abgesehen davon, dass Michael Buschheuer Geflüchteten in seinem Unternehmen eine Arbeit gibt, organisiert er auch klassische Hilfen wie Sachspenden oder Evakuierungsbusse.
„Wir haben für über anderthalb Millionen Euro Sachspenden einsammeln können“, erzählt er im Interview. „Dann sind wir langsam übergegangen zu Evakuierungen innerhalb der Ukraine.“ Mit dem Projekt Odessa Bus-Brücke wurden bereits über 1.000 Menschen aus Odessa evakuiert, denn obwohl die Stadt bis jetzt von schlimmeren Angriffen verschont wurde, gehen Michael Buschheuer und sein Team davon aus, dass die Menschen dort in besonderer Gefahr sind, da es kaum Fluchtwege gibt, sollte es doch zu Angriffen kommen. Aus diesem Grund wurden bereits viele gefährdete Menschen prophylaktisch evakuiert.
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