Super-Rakete "Kinschal" galt als unbesiegbar
Ukraine schießt Putins Wunderwaffe ab

Sie galt als Putins Wunderwaffe: Die Hyperschall-Rakete vom Typ „Kinschal“. Keine Raketenabwehr könnte dieses Geschoss vom Himmel holen, bevor es einschlägt. Das haben die Russen behautpet – und davor hatte die Ukraine Angst. Doch in der vergangenen Nacht ist es offenbar gelungen, eine „Kinschal“ über Kiew abzuschießen. Wenn das stimmt, haben die Ukrainer wirklich Grund zum Jubeln.
18 Raketen unterschiedlichen Typs abgefangen

Die Raketen vom Typ „Kinschal“, zu Deutsch Dolch, seien von russischen Kampfflugzeugen des Typs MiG-31K abgefeuert und dann abgefangen worden, teilte der Oberbefehlshaber der ukrainischen Armee, Walerij Saluschnyj, am Dienstag mit. Insgesamt seien 18 Raketen unterschiedlicher Typen sowie sechs sogenannte Kamikaze-Drohnen bei dem Luftalarm in der Nacht zu Dienstag von der Flugabwehr abgeschossen worden.
Das russische Militär hat nach eigenen Angaben bei seinen Angriffen in der Nacht in der Ukraine ein vom Westen geliefertes Patriot-Luftabwehrsystem zerstört. Dies sei mit eben einer dieser Hyperschallraketen vom Typ „Kinschal“ gelungen, teilt das Verteidigungsministerium in Moskau mit.
Dem russischen Präsidenten Wladimir Putin dürften die möglichen Verluste gar nicht gefallen, schließlich hielt er seine Wunderwaffe für unbesiegbar. 2018 sagte Putin: "Diese Rakete, die mit Hyperschallgeschwindigkeit fliegt, zehnmal schneller als die Schallgeschwindigkeit, kann in allen Phasen ihrer Flugbahn manövrieren. Das ermöglicht es ihm auch, alle bestehenden und meiner Meinung nach zukünftigen Flugabwehr- und Raketenabwehrsysteme zu überwinden."
Aktuelle Ereignisse zum Ukraine-Krieg lesen Sie im LIVE-TICKER
Hyperschallraketen werden erst spät vom Radar erfasst

Das Besondere an der Hyperschallrakete ist, dass sie erst spät vom Radar erfasst wird und ihre Flugbahn unterwegs noch ändern kann.
Und trotzdem ist es der Ukraine scheinbar gelungen, mehrere dieser Raketen abzuschießen, die von Kriegsschiffen auf dem Schwarzen Meer gestartet worden waren.
Keine Tiere im Zoo verletzt

In der ukrainischen Hauptstadt Kiew waren an mehreren Stellen Raketentrümmer niedergegangen, darunter in einem Tierpark. Autos wurden getroffen, ein unbewohntes Gebäude geriet in Brand. Es gab Behörden zufolge keine Verletzten.
Bürgermeister Vitali Klitschko informierte am Morgen auch darüber, dass in dem Zoo kein Tier verletzt worden sei. „Es gab kein Feuer“, sagt er. Schäden habe es nur an Grünanlagen gegeben, die heruntergestürzten Äste von Bäumen seien entfernt worden. „Es gibt nun Anti-Stress-Maßnahmen mit den Tieren“, sagte Klitschko. Der Zoo öffne wie immer für die Besucher. (dbl/ mit dpa)
Politik & Wirtschaftsnews, Service und Interviews finden Sie hier in der Videoplaylist
Spannende Dokus und mehr
Sie lieben spannende Dokumentationen und Hintergrund-Reportagen? Dann sind Sie bei RTL+ genau richtig: Sehen Sie die Geschichte von Alexej Nawalny vom Giftanschlag bis zur Verhaftung in „Nawalny“.
Außerdem zur aktuellen politischen Lage: „Krieg in der Ukraine – So hilft Deutschland“ und „Klima-Rekorde – Ist Deutschland noch zu retten?“
Spannende Dokus auch aus der Wirtschaft: Jede sechste Online-Bestellung wird wieder zurückgeschickt – „Retouren-Wahnsinn – Die dunkle Seite des Online-Handels“ schaut hinter die Kulissen des Shopping-Booms im Internet.