Super-Rakete "Kinschal" galt als unbesiegbar

Ukraine schießt Putins Wunderwaffe ab

Pavel Golovkin
Ein Mikoyan MiG-31 Abfangjäger der russischen Luftwaffe beladen mit einer ballistischen Luft-Boden-Rakete "Kinschal".
deutsche presse agentur

Sie galt als Putins Wunderwaffe: Die Hyperschall-Rakete vom Typ „Kinschal“. Keine Raketenabwehr könnte dieses Geschoss vom Himmel holen, bevor es einschlägt. Das haben die Russen behautpet – und davor hatte die Ukraine Angst. Doch in der vergangenen Nacht ist es offenbar gelungen, eine „Kinschal“ über Kiew abzuschießen. Wenn das stimmt, haben die Ukrainer wirklich Grund zum Jubeln.

18 Raketen unterschiedlichen Typs abgefangen

Russia Putin WWII Victory Day 8428096 09.05.2023 Russian President Vladimir Putin is seen before a Victory Day military parade, which marks the 78th anniversary of the victory over Nazi Germany in World War Two, at the Kremlin in Moscow, Russia. Vladimir Smirnov / POOL Moscow Russia PUBLICATIONxINxGERxSUIxAUTxONLY Copyright: xVladimirxSmirnovx
Der russische Präsident hielt seine "Kinschal"-Raketen für unbesiegbar.
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Die Raketen vom Typ „Kinschal“, zu Deutsch Dolch, seien von russischen Kampfflugzeugen des Typs MiG-31K abgefeuert und dann abgefangen worden, teilte der Oberbefehlshaber der ukrainischen Armee, Walerij Saluschnyj, am Dienstag mit. Insgesamt seien 18 Raketen unterschiedlicher Typen sowie sechs sogenannte Kamikaze-Drohnen bei dem Luftalarm in der Nacht zu Dienstag von der Flugabwehr abgeschossen worden.

Das russische Militär hat nach eigenen Angaben bei seinen Angriffen in der Nacht in der Ukraine ein vom Westen geliefertes Patriot-Luftabwehrsystem zerstört. Dies sei mit eben einer dieser Hyperschallraketen vom Typ „Kinschal“ gelungen, teilt das Verteidigungsministerium in Moskau mit.

Dem russischen Präsidenten Wladimir Putin dürften die möglichen Verluste gar nicht gefallen, schließlich hielt er seine Wunderwaffe für unbesiegbar. 2018 sagte Putin: "Diese Rakete, die mit Hyperschallgeschwindigkeit fliegt, zehnmal schneller als die Schallgeschwindigkeit, kann in allen Phasen ihrer Flugbahn manövrieren. Das ermöglicht es ihm auch, alle bestehenden und meiner Meinung nach zukünftigen Flugabwehr- und Raketenabwehrsysteme zu überwinden."

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Hyperschallraketen werden erst spät vom Radar erfasst

Grafik-Erklärgrafik Nr. 103906, Querformat 180 x 95 mm, "Erkärgrafik zur Hyperschallrakete Kinschal"; Grafik: A. Brühl
Hier ist die Besonderheit der Hyperschallraketen vom Typ "Kinschal" zu sehen.
dpa Grafik, dpa Grafik, dpa Grafik

Das Besondere an der Hyperschallrakete ist, dass sie erst spät vom Radar erfasst wird und ihre Flugbahn unterwegs noch ändern kann.

Und trotzdem ist es der Ukraine scheinbar gelungen, mehrere dieser Raketen abzuschießen, die von Kriegsschiffen auf dem Schwarzen Meer gestartet worden waren.

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Bürgermeister von Kiew, Vitali Klitschko
www.imago-images.de, imago images/Pacific Press Agency, Aleksandr Gusev via www.imago-images.de

In der ukrainischen Hauptstadt Kiew waren an mehreren Stellen Raketentrümmer niedergegangen, darunter in einem Tierpark. Autos wurden getroffen, ein unbewohntes Gebäude geriet in Brand. Es gab Behörden zufolge keine Verletzten.

Bürgermeister Vitali Klitschko informierte am Morgen auch darüber, dass in dem Zoo kein Tier verletzt worden sei. „Es gab kein Feuer“, sagt er. Schäden habe es nur an Grünanlagen gegeben, die heruntergestürzten Äste von Bäumen seien entfernt worden. „Es gibt nun Anti-Stress-Maßnahmen mit den Tieren“, sagte Klitschko. Der Zoo öffne wie immer für die Besucher. (dbl/ mit dpa)

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