RTL-Reporter Jürgen Weichert hat ihn getroffen

Sein Foto ging um die Welt: DAS wurde aus Asow-Kämpfer Mykhailo

Wie geht es Mykhailo heute? Er überlebte die Hölle von Mariupol
02:01 min
Er überlebte die Hölle von Mariupol
Wie geht es Mykhailo heute?

30 weitere Videos

Sein Foto ging um die Welt, wurde Symbolbild für den Kampf um Mariupol. Mykhailo Dianow wurde zum Kriegshelden, zusammen mit hunderten Soldaten und Zivilisten hatte er sich in den Katakomben des Asow-Stahlwerks verschanzt. Er war einer der wenigen, die den Krieg in der völlig zerstörten Hafenstadt überlebten. Wie geht es ihm heute und was wünscht er sich für seine Zukunft? Oben im Video gibt es unser Treffen mit Mykhailo.

Mykhailo Dianow zeigt ein Foto auf seinem Handy: Nach rund 120 Tagen russischer Haft kam er frei, war aber abgemagert bis auf die Knochen.
Mykhailo Dianow zeigt ein Foto auf seinem Handy: Nach rund 120 Tagen russischer Haft kam er frei, war aber abgemagert bis auf die Knochen.
RTL

Kugeln zerschmetterten Mykhailos Arm

Die russische Armee hatte Mariupol mit äußerster Brutalität angegriffen. Das Asow-Stahlwerk war die letzte Bastion, wurde über Wochen belagert und bombardiert. Mykhailo verteidigte das Stahlwerk. Die Spuren der Schlacht zeichnen seinen Körper. Vier Kugeln haben seinen rechten Arm zerschmettert und auch sein Bein.

Lese-Tipp: 60 Tage in Stahlwerk in Mariupol eingesperrt – Maria: "Wir hatten Angst, dass unsere Kinder verhungern"

Um halb fünf morgens waren die ersten Explosionen zu hören Ein Jahr Krieg in der Ukraine - die Chronologie
02:01 min
Ein Jahr Krieg in der Ukraine - die Chronologie
Um halb fünf morgens waren die ersten Explosionen zu hören

30 weitere Videos

Sein Arm wird nie wieder so beweglich sein wie vorher

Mykhailo Dianow hat die Hölle von Mariupol und die Hölle der russischen Gefangenschaft überlebt. Jetzt wird er als Kriegsheld gefeiert und freut sich manchmal darüber, nicht erkannt zu werden.
Mykhailo Dianow hat die Hölle von Mariupol und die Hölle der russischen Gefangenschaft überlebt. Jetzt wird er als Kriegsheld gefeiert und freut sich manchmal darüber, nicht erkannt zu werden.
RTL

Zwei Monate kämpfte Mykhailo mit gebrochenem Arm weiter, bis sich die ukrainischen Soldaten ergeben mussten. Die russische Gefangenschaft war die Hölle, erzählt Mykhailo, eine qualvolle Zeit mit Elektroschocks, Schlägen und Hunger. Aber Mykhailo Dianow überlebt auch diese zweite Hölle: „Ich habe mich verpflichtet gefühlt zu überleben, damit meine Familie nicht trauern muss,“ sagt er heute.

Nach rund 120 Tagen russischer Haft einigten sich die Kriegsparteien auf einen Gefangenenaustausch. Mykhailo kam frei, abgemagert bis auf die Knochen - vierzig Kilo hatte er verloren, sein gebrochener Arm wurde in der Gefangenschaft nicht behandelt, wird nie wieder so beweglich sein wie vorher.

Anzeige:

Empfehlungen unserer Partner

Mariupol unter russischer Kontrolle

Nach ukrainischen Angaben starben während der Belagerung der Stadt mindestens 20.000 Zivilisten. Ende August 2022 berichtete der pro-ukrainische Fernsehsender „Mariupol TV“ von 87.000 dokumentierten Toten. Seit Ende Mai 2022 wird Mariupol vollständig von den Russen kontrolliert. (eku)

Lese-Tipp: Empörung bei Propaganda-Veranstaltung: Putin schickt entführte ukrainische Kinder auf die Bühne

Politik & Wirtschaftsnews, Service und Interviews finden Sie hier in der Videoplaylist

Playlist: 30 Videos

Spannende Dokus und mehr

Sie lieben spannende Dokumentationen und Hintergrund-Reportagen? Dann sind Sie bei RTL+ genau richtig: Sehen Sie die Geschichte von Alexej Nawalny vom Giftanschlag bis zur Verhaftung in „Nawalny“.

Außerdem finden Sie Dokus zu Politikern wie die persönlichen Einblicke zu Jens Spahn oder zur aktuellen politischen Lage: „Klima-Rekorde – Ist Deutschland noch zu retten?“

Spannende Dokus auch aus der Wirtschaft: Jede sechste Online-Bestellung wird wieder zurückgeschickt – „Retouren-Wahnsinn – Die dunkle Seite des Online-Handels“ schaut hinter die Kulissen des Shopping-Booms im Internet.