Mutmaßlicher Haupttäter auf der Flucht

Toter Mann (38) in der Feldmark: Haben Kollegen ihn umgebracht?

Ein 38-Jähriger ist tot. Wurde er von seinen Arbeitskollegen umgebracht? (Symbolbild)
Ein 38-Jähriger ist tot. Wurde er von seinen Arbeitskollegen umgebracht? (Symbolbild)
jwp jai kde, dpa, Jonas Walzberg

Im Landkreis Göttingen erscheint ein Mann nicht bei der Arbeit. Sein Chef macht sich Sorgen, verständigt die Polizei. Die findet den Mann – tot in der Feldmark. Ein Unfall? Die Staatsanwaltschaft vermutet ein Gewaltverbrechen, ein Mann ist auf der Flucht.

Leichenfund in Feldmark bei Dransfeld

Die eingesetzte Mordkommission nimmt an, dass der 38-Jährige Ukrainer bereits in der Nacht zu Pfingstsonntag (28. Mai) auf einem Betriebsgelände in Göttingen umgebracht worden ist. Der Leichnam wurde dann wohl mit einem weißen Renault Megane vom Tatort zum Fundort in der Feldmark bei Dransfeld (etwa zehn Kilometer von Göttingen entfernt) gefahren. Dort wurde der Körper am darauffolgenden Dienstag von der Polizei gefunden.

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Europäischer Haftbefehl erlassen

Das Hauptgebäude der Staatsanwaltschaft Göttingen.
Das Hauptgebäude der Staatsanwaltschaft Göttingen.
deutsche presse agentur

Hinter der Tat sollen drei Arbeitskollegen des Toten stecken. Alle Beteiligten waren als LKW-Fahrer tätig und haben nicht in Deutschland gewohnt, sagt Oberstaatsanwalt Andreas Buick im Gespräch mit RTL an diesem Mittwoch. Zwei Männer aus Rumänien (53) und der Ukraine (56) wurden bereits festgenommen, seitdem sitzen sie in Untersuchungshaft. Der 49-jährige mutmaßliche Haupttäter (ebenfalls Ukrianer) ist aktuell aber noch auf der Flucht. Vermutlich hat einer der anderen beiden Männer ihn rechtzeitig außer Landes gebracht. Die Staatsanwaltschaft hat inzwischen einen europäischen Haftbefehl gegen den Flüchtigen erwirkt.

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Polizei bittet um Mithilfe

So soll der Renault Megane ausgesehen haben.
So soll der Renault Megane ausgesehen haben.
Polizeiinspektion Göttingen/Renault

Aktuell sind viele Fragen zu dem Fall offen. Was ist zwischen den Männern passiert? Warum musste der 38-Jährige sterben? Und wo ist der mutmaßliche Haupttäter?

Bei der Beantwortung der Fragen bitten Staatsanwaltschaft und Polizei auch um Mithilfe aus der Bevölkerung: Wer in Nacht vom 27. auf den 28. Mai zwischen 02.00 Uhr und 03.00 Uhr einen langsam fahrenden, weißen Renault Megane auf der Bundesstraße 3 zwischen Göttingen und Dransfeld gesehen hat, wird gebeten, sich unter der Telefonnummer 0551/491-2115 bei der Polizei Göttingen zu melden. (dka)

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