Auf diese Symptome müssen Sie achten
Tödliche Infektion nach Bad in der Ostsee: Mann stirbt durch fleischfressende Bakterien
Mit Wunden oder angegriffener Haut in Ost- und Nordsee baden - das kann doch nicht so schlimm sein...
Ein fataler Irrtum für einen 74-jährigen Mann, der diesen Leichtsinn mit seinem Leben bezahlen musste. Bei hohen Temperaturen vermehren sich die fleischfressenden Vibrionen rasant.
Kontakt mit Meer- oder Brackwasser meiden
In Mecklenburg-Vorpommern hat es den ersten Todesfall nach einer Vibrionen-Infektion in diesem Jahr gegeben. Das Landesamt für Gesundheit und Soziales teilt mit, dass ein 74-jähriger Urlauber, der im September in der Ostsee gebadet hatte, an den Folgen einer Infektion starb. Er hatte eine offene Wunden und war chronisch krank. Ob es sich um den bundesweit ersten Todesfall in diesem Jahr handelt, ist nicht bekannt.
Das Landesamt weist darauf hin, dass die Gefahr einer Erkrankung vor allem für Menschen mit bestimmten Risiken bestehe – etwa bei bestimmten chronischen Grunderkrankungen oder Immunschwäche. Auch ältere Menschen seien gefährdet. Badegäste, die zu diesen Risikogruppen gehören und Hautverletzungen haben, sollten daher den Kontakt mit Meer- oder Brackwasser meiden.
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An diesen Symptomen erkennen Sie eine Vibrionen-Infektion
Vibrionen können schwere Wundinfektionen verursachen. Bekannte Symptome sind
- starke lokale Schmerzen
- Fieber
- Schüttelfrost
Chirurgische Eingriffe bis hin zur Amputation von Gliedmaßen können die Folge sein. Schwere Erkrankungen können tödlich enden. Vibrionen können auch Magen-Darm-Erkrankungen auslösen.
Achten Sie auf folgende Symptome
- krampfartige Bauchschmerzen
- Erbrechen
- Übelkeit
- wässriger Durchfall
- Infektionen werden in der Regel mit Antibiotika behandelt.
Insgesamt zehn Vibrionen-Infektionen gemeldet
Die erste Vibrionen-Infektion der laufenden Badesaison hat das Amt Ende August gemeldet – betroffen war eine 86-Jährige, die im Krankenhaus behandelt wurde. Auch sie hatte chronische Vorerkrankungen und eine offene Wunde. Nach Angaben der Verantwortlichen wurden Vibrionen an verschiedenen Kontrollstellen von der West- bis zur Ostküste des Bundeslandes nachgewiesen.
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Im Jahr 2022 waren in Mecklenburg-Vorpommern nach früheren Angaben insgesamt zehn Vibrionen-Infektionen gemeldet worden, im Jahr 2021 waren es sechs Fälle. (dpa/ija)