Trauer um Tim Lobinger - Krebs-Tod mit nur 50 JahrenEr hat den Kampf "auf seine Weise gewonnen"
Er hat NIE aufgegeben. Doch sein Gegner – der verdammte Krebs - war zu mächtig. Tim Lobinger ist tot. Der ehemalige Weltklasse-Stabhochspringer wurde nur 50 Jahre alt.
Tim Lobinger "hat den Kampf nicht verloren, sondern auf seine Weise gewonnen"
Tim Lobinger ist am 16.02.2023 in München gestorben, teilte seine Familie RTL mit. In einem Statement heißt es: „Die ehemalige Stabhochsprung-Legende ist im engen Kreise friedlich eingeschlafen, er hat den Kampf nicht verloren, sondern auf seine Weise gewonnen.“
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Die letzten Monate in Lobingers Leben waren nicht nur von Traurigkeit geprägt: Erst kurz vor Weihnachten war der ehemalige Sportler Großvater geworden; seine Tochter Fee brachte Enkelin Fia zur Welt – ein Lichtblick. Lobinger hatte sich nach eigener Aussage immer gewünscht, jung Opa zu werden. Dieser Wunsch ging in Erfüllung. „Die Kleine ist unglaublich“, freute sich Lobinger zuletzt in einem Gespräch mit dem Magazin „Bunte“.
Nicht bekannt ist, ob Lobinger seine Enkelin noch persönlich kennenlernte. Zunächst war er wegen einer Erkrankung zu schwach gewesen, die Kleine zu besuchen.

Lobinger konnte Tochter zum Altar führen
Lobinger ging stets offen mit seiner Erkrankung um: Bereits 2017 war bei dem Athleten eine besonders aggressive Form von Leukämie diagnostiziert worden. Eine Stammzellenspende rettete ihm das Leben, 2019 sagte er, dass er krebsfrei sei. Doch im April 2022 wandte er sich mit einer traurigen Nachricht an seine Fans. Der Krebs war zurück. „Das war unglaublich, in welchem Tempo ich abgebaut habe“, sagte er in einem Interview. Bereits ihm hätten ihm die Ärzte gesagt, dass sein Tod näher rücke. Er solle Verfügungen treffen, sich mit seiner Beerdigung befassen und sich von seinen Liebsten verabschieden. „Die Gespräche mit meinen Kindern waren hart. Sie wissen, wie schlecht es um mich steht“, sagte er.
Doch ein Traum ging für Lobinger noch in Erfüllung: Im Sommer 2022 konnte er seine Tochter Fee zum Altar führen – für Lobinger ein wichtiger Moment. Im Herbst sprach er noch einmal offen über seine Erkrankung und die Heilungschancen. Dann wurde es ruhig.
Lobinger ließ sich nie unterkriegen
Im Januar dann die Hiobsbotschaft – der Krebs hat alle Hoffnungen auf Heilung zunichte gemacht. Doch Lobinger machte das beste aus seiner Situation, ließ sich nie unterkriegen. Er informierte die Welt über seine Krankheit, zeigte große Dankbarkeit, kämpfte weiter. „Für jeden Tag, den ich lebe und mit meiner Familie verbringen darf, lohnt es sich zu kämpfen“, sagte er. (eon/rsa)