Pfleger im Safariland bangten um die kleinen Kattas

Ihre Mama hat nur eine Zitze! Lemuren-Babys überleben dank Wunder

Diese zwei Katta-Babys überleben dank kleinem Wunder Vom Aussterben bedroht!
03:51 min
Vom Aussterben bedroht!
Diese zwei Katta-Babys überleben dank kleinem Wunder

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von Thorsten Sleegers

Doppeltes Baby-Glück im Safariland Stukenbrock! Als die Tierpfleger bemerken, dass sich im Katta-Gehege gleich zwei winzig kleine Babys an den Bauch von Mama Isi klammern, ist die Freude riesengroß – nicht zuletzt deswegen, weil die Tierart vom Aussterben bedroht ist. Allerdings hat Katta-Mama Isi ein Problem: Bei einem Kampf mit einem anderen Weibchen verlor sie vor Jahren eine Zitze, weswegen nicht klar ist, ob die Muttermilch für beide Babys reichen wird.

Meet & Greet mit den wohl süßesten Halbaffen

Kattas-Gehege im Safariland Stukenbrock
RTL-Reporter Thorsten Sleegers wird belagert
Andreas Lorenz, RTL

Als ich für eine neue Folge von „TIERISCH Thorsten“ mit meinem Kamerateam das Gehege der Kattas betrete, bin ich binnen Sekunden belagert. Die quirligen Lemuren sitzen auf meinen Schultern und Armen oder hangeln sich an meinen Beinen hoch. Das liegt auch an den Rosinen, die Zoodirektor Markus Köchling mir vorher zusteckt hat – die absolute Lieblingssüßigkeit der putzigen Halbaffen.

Markus kennt jedes einzelne Tier mit Namen, unterscheiden kann er sie anhand der Augenfarbe. Einige haben leuchtend grüne Augen, andere gelbe und wieder andere fast weiße. Ihr Fell ist unglaublich flauschig, der typisch lange Schwanz schwarz-weiß geringelt.

Kattas haben nur noch zehn Prozent ihres natürlichen Lebensraums

RTL-Dreh im Safariland Stukenbrock
Thorsten Sleegers mit Zoodirektor Markus Köchling
Andreas Lorenz, RTL

Kattas gibt es in freier Wildbahn tatsächlich nur noch auf der Insel Madagaskar. „Da ist ihr Lebensraum aber extrem bedroht. Sie werden gejagt, und die Wälder, in denen sie leben, werden durch Brandrodung zerstört“, erklärt Zoodirektor Markus Köchling. Wir müssen also schnell handeln, um diese wunderbare Tierart zu retten. Der Experte erzählt im RTL-Interview, dass die Tiere lediglich noch zehn Prozent ihres natürlichen Lebensraum zur Verfügung haben, oftmals werden sie eingefangen, um illegal als Haustiere gehalten zu werden. Rund 28.000 Kattas auf der afrikanischen Insel sollen betroffen sein, obwohl sie auf der Roten Liste der stark gefährdeten Tierarten stehen.

Sogenannte Ersatzpopulationen in den Zoos und Tierpark unterstützen ein wichtiges Artenschutzprogramm, dennoch muss vor Ort endlich etwas passieren. Mir bricht es das Herz bei diesen traurigen Fakten, selten hat mich eine tierische Begegnung so nachhaltig beeindruckt. Die kleinen Hände der Kattas können zwar nicht so präzise greifen wie die eines Menschen, aber auch ohne den „Pinzettengriff“ haben sie durchaus etwas etwas Menschliches, finde ich. Ganz vorsichtig öffnen sie meine Hand, um sich ihre geliebten Rosinen herauszuholen.

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Wir warten bewusst ab, bis die Neu-Mama von sich aus Kontakt aufnimmt. Plötzlich sitzt sie auf einem Kletterast neben mir. Nur die winzigen kleinen Schwänzchen, die unter ihrem Bauch hervorblitzen, lassen erahnen, wo sich ihre Babys versteckt haben. Plötzlich gibt die stolze Mama den Blick auf ihren Bauch frei, und wir haben die Möglichkeit, einzigartige Filmaufnahmen zu machen. Die Zwillinge saugen hungrig an den Zitzen der Mutter – ein kleines Wunder. „Wir wussten ja, dass Isi durch einen Kampf nur noch eine Zitze hat, aber tatsächlich funktioniert die Milchdrüse auf der verletzten Seite auch noch ohne Probleme. Beide Jungtiere können sich also ordentlich satt trinken“, freut sich Markus Köchling. Die ersten beeindruckenden Fernsehbilder der beiden Katta-Babys sehen Sie im Video.

Wenn das Safariland Stukenbrock am 1. April in die neue Saison startet und der Park für Besucher öffnet, kann man Isi und ihre Jungen im Katta-Garten beobachten. Namen haben die beiden Winzlinge übrigens noch nicht.