Leichtathletik-Profi aus NiedersachsenSuper-Sport-Manni (80) trotzt Herzinfarkt und ist Mehrfach-Weltmeister

von Annika Redmer und Nicklas Just

Faulenzen kommt für Manfred Arnd, genannt Manni, nicht in Frage! Der 80-Jährige verbringt seine Freizeit lieber auf dem Sportplatz im niedersächsischen Nienhagen und trainiert dort Hürdenlauf, Weitsprung und Co. Für den sportlichen Rentner ist Leichtathletik weit mehr als nur ein Hobby: Erfolgreich hat er schon an einigen Weltmeisterschaften teilgenommen und die Titel mit nach Hause gebracht – und das trotz gesundheitlicher Rückschläge!
Im Video zeigen wir Mannis sportliche Leistung und warum er seine eigene Geburtstagsparty für den Sport sausen ließ.

Über das Rudern zur Leichtathletik

Während die meisten seiner Altersgenossen die Dinge wohl eher ruhig angehen lassen, hüpft Manfred Arnd wie eine junge Gazelle über die Hürden auf dem Sportplatz. Bewegung gehört zu dem 80-Jährigen einfach dazu. Seit mehr als 60 Jahren ist Manni aktiv – angefangen hat alles mit dem Rudern. Dann probiert er verschiedene Sportarten aus und bleibt schlussendlich bei der Leichtathletik hängen – und das auch ziemlich erfolgreich.

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Fit, Fitter, Manni!

In seinem Gartenpavillion präsentiert Manfred Arnd seine Medaillen.
In seinem Gartenpavillion präsentiert Manfred Arnd seine Medaillen.
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Erst im Juli fährt der sportliche Rentner nach Finnland zur Ü35-Weltmeisterschaft und sahnt gleich mehrere Medaillen ab: Gold im 80 Meter-Hürdenlauf und der 100 Meter-Staffel. Manni bleibt aber bescheiden: „Man muss nicht immer gewinnen. Ich hab viele dritte, vierte, fünfte Preise gemacht und die waren genau so wichtig wie die ersten Preise. Wenn ich einen ersten Preis gemacht habe, war das meistens Zufall oder Glück.“ Sein Trainer, Ingo Heinze, hat das sportliche Talent erkannt: „Er ist eigentlich so ein Rohdiamant. Er hat schon durch seine sportliche Vorkarriere, durch Rudern und dergleichen, ist er so ein Wettkampftyp.“

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Sport trotz gesundheitlicher Rückschläge

Wenn es nach Manfred geht, dann möchte er noch bis er 100 Jahre alt ist, laufen, springen und werfen – unter einer Bedingung: „Ich habe vor, so lange Sport zu machen, solange es noch gut aussieht“, erzählt der 80-Jährige. Dabei musste er schon so Einiges einstecken: 2009 erleidet er eine Hirnblutung, die glücklicherweise rechtzeitig erkannt wird. Doch 2015 folgt dann der Herzinfarkt: „Man hat mir da einen Stent eingesetzt über die Leiste und damit war alles weg. Ich hätte direkt von der Bahre aufstehen können und wieder weitermachen können.“ Manni ist also ein wahres Stehaufmännchen, bei ihm ist nichts unmöglich. Wer weiß, vielleicht bricht der fitte Manfred ja noch den einen oder anderen Weltrekord.