Rezeptfrei und wirksamStiftung Warentest: Diese Medikamente helfen gegen Akne

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Leichte bis mittelschwere Akne kann zunächst selbst behandelt werden.
Aleksandr Rybalko, iStockphoto

Mitesser, Pusteln, schmerzhafte Entzündungen!
Bei Akne geht es um mehr als ab und zu mal ein, zwei Pickelchen. Wie entsteht die Hautkrankheit, was können Betroffene tun und ab wann ist ein Arztbesuch angesagt? Stiftung Warentest erklärt die Dos and Don'ts und welche Mittel helfen können.
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Hormone, Gene und weitere Faktoren: Die Ursachen für Akne

Bei Akne handelt es sich um eine chronische entzündliche Erkrankung der Talgdrüsen.Schuld sind unter anderem die Hormone: Wenn in der Pubertät vermehrt männliche Sexualhormone ausgeschüttet werden, können diese die Talgdrüsen anregen, übermäßig viel fettiges Sekret abzugeben. Zusätzlich bildet die Haut verstärkt Hornmaterial, sodass das Sekret – Sebum genannt – nicht ungehindert abfließen kann. Es kommt zu Mitessern, Knötchen und eitrigen Pickeln. Diese Form, die sogenannte „Acne vulgaris“, kann sich bis zum 30. Lebensjahr ziehen.

Neben der genetischen Veranlagung spielen möglicherweise auch Stress und Rauchen eine Rolle. Welchen Einfluss die Ernährung hat, ist bisher nicht eindeutig geklärt, so Stiftung Warentest. Bei manchen Betroffenen scheint der vorübergehende Verzicht auf Milchprodukte, Fettes und Süßigkeiten aber zu helfen.

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Diese Gele und Waschlotionen helfen bei leichter bis mittelschwerer Akne

Professorin Silke Hoffmann ist Chefärztin des Zentrums für Dermatologie, Allergologie und Dermatochirurgie am Helios Universitätsklinikum Wuppertal. Sie rät zur Vorsicht: „Akne wird durch zu intensive oder fettreiche Hautpflege eher begünstigt.“ Schwere Fälle sollten ärztlich behandelt werden, etwa mit verschreibungspflichtigen Antibiotika.

„Leichte bis mittelschwere Akne lässt sich in der Regel zunächst in Eigenregie behandeln“, so die Expertin. Hierfür empfiehlt sie den Wirkstoff Benzoylperoxid. Er trocknet die Haut aus, wirkt gegen Entzündungen und löst Hautschuppen, die die Ausgänge der Talgdrüsen verstopfen. Die Gele und Waschlotionen sind rezeptfrei in der Apotheke erhältlich. Laut Stiftung Warentest sind unter anderem folgende Produkte geeignet:

  • Cordes BPO 3 % Gel (30 Gramm, 7,12 Euro)

  • Aknefug Oxid Mild 5 % Gel (50 Gramm, 11,50 Euro)

  • Benzaknen Wash 5 % Suspension (100 Gramm, 18,98 Euro)

Wichtig: Der Erfolg stellt sich nicht von heute auf morgen ein. Die Medikamente müssen über mehrere Wochen regelmäßig angewendet werden, bis sich das Hautbild verbessert.

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Reinigung und Pflege: Die Dos und Dont's bei Akne

Eine Alternative aus der Drogerie können Produkte mit Salicylsäure sein, die porenverfeinernd, entfettend und antibakteriell wirken soll. Werden sie gut vertragen, „können sie bei leichten Akneformen immerhin ein Baustein bei der täglichen Hautreinigung sein“, so Stiftung Warentest.

Bei der täglichen Pflege sollten folgende Punkte beachtet werden:

  • Reinigung: morgens und abends mit einer milden Reinigungslotion – nicht öfter. Viel hilft nicht viel.

  • Eincremen: Fettreiche Cremes meiden. Leichte feuchtigkeitsspendende Lotionen und Gele sind besser geeignet. Die Kennzeichnung „nicht-komedogen“ bedeutet, dass sie keine Inhaltsstoffe enthalten, die die Poren bekanntlich zusätzlich verstopfen.

  • Sonnenschutz: Generell ist er wichtig, einige Mittel gegen Akne machen die Haut jedoch noch lichtempfindlicher. Auch hier sollte man fettfreie Gele wählen.

  • Hygiene: Handtücher, Make-up-Utensilien und Co. regelmäßig waschen und austauschen. Haut nur sanft trockentupfen, statt zu rubbeln.

  • Ausdrücken: Auf jeden Fall vermeiden – auch wenn es schwerfällt. Höchstens schwarze Mitesser sanft mit der Fingerkuppe aus der Tiefe hoch befördern, vorher und nachher Gesicht und Hände reinigen bzw. desinfizieren. Die Entfernung von Pickeln sollte nur ärztlich oder durch medizinisch geschultes Kosmetikpersonal erfolgen.

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