Zebras, Flamingos und Giraffen sind besonders empfindlich

So bereitet sich der Berliner Zoo auf Silvester vor

Zebras, Antilopen und Co. verbringen die Silvester-Nacht in den Stallungen
Die Zebras müssen in ihre Behausung
Lena Janssen, RTL
von Tamara Bilic

Nach zwei Jahren Corona-Böller-Verbot ist dieses Silvester wieder alles erlaubt, was laut ist und bunt leuchtet: Höhenfeuerwerk, Böller, Raketen und Co. Viele Deutsche freuen sich darüber, die Feuerwehr macht sich hingegen Sorgen. In Berlin wurden die Einsatzkräfte verdreifacht und die Feuerwehrmänner und -frauen machen sich bereit für die „ereignisreichste Nacht des Jahres“. Doch nicht nur bei der Feuerwehr laufen die Vorbereitungen, auch der Zoo Berlin wappnet sich für die Silvesternacht.

Tiere verbringen die Nacht in den Stallungen

Besonders empfindlich auf Böller und Co. reagieren Giraffen
Giraffen im Berliner Zoo
Lena Janssen, RTL

Gerade Giraffen, Antilopen und Zebras sind sehr empfindlich. Diese Tiere haben einen großen Fluchtinstinkt und müssen die Silvesternacht in ihren Behausungen verbringen, so der Zoodirektor und Tierarzt Dr. Andreas Knieriem. „Das Problem sind Geräusche, die die Tiere sonst nicht kennen.“ Wie eben die lauten, schlagartig einsetzenden Geräusche von Böllern und Co. Neben den sogenannten Flucht-Tieren sind es aber auch Flamingos und Katzen, wie zum Beispiel die Löwen, die das Feuerwerk nicht mögen. „Daher bringen wir alle in die Stallungen und Häuser, sodass sie Silvester in Sicherheit verbringen können.“

Doch wo genau liegt die Gefahr für die Zootiere? „Wir haben immer die Sorge, dass es nicht zu laut wird für die Tiere“, erklärt Dr. Knieriem. Die Tiere könnten dann beispielsweise in Panik geraten. „Es kann immer sein, dass ein Tier dann gegen eine Wand springt und tot im Stall liegt“, so Knieriem weiter. Doch das ist ein Horror-Szenario, das in seiner Zeit als Zoodirektor noch nie vorgekommen ist.

Die Vorsichtsmaßnahmen sind trotzdem wichtig. Falls doch etwas sein sollte, könnten auch die Tierpfleger schnell vor Ort sein, denn viele Zoo-Mitarbeiter leben auf dem Gelände und könnten nach den Tieren sehen.

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Flamingos sind keine Silvester-Fans
Lena Janssen, RTL

Auch das Feuerdrama im Krefelder Zoo in der Silvesternacht 2020 hat Dr. Andreas Knieriem noch im Hinterkopf. Damals brannte das Affenhaus ab – verursacht durch eine sogenannte Himmelslaterne. 50 Tiere starben in den Flammen. Auch der Berliner Zoo überprüfte daraufhin den Brandschutz: „Wir haben kritisch hingeschaut, wie sehen bei uns die Vorkehrungen aus, wie sehen die Brandschutzbestimmungen aus und welche können wir optimieren.“

Der Zoodirektor weist aber auch auf die Tiere außerhalb des Zoos hin, wie zum Beispiel Wildtiere oder Haustiere. Er mahnt zur Vorsicht und Rücksichtnahme. Unter diesem Aspekt sagt er: „Jeder Böller, der weniger geknallt wird, ist ein guter Böller.“ Damit sowohl Mensch, als auch Tier einen guten Start in das neue Jahr haben.