Skrupellose Masche!
Wie Bonnie und Clyde? Dieses Betrüger-Paar täuscht eigenen Tod vor - für 4 Millionen Euro

Sie dachten, ihre Lüge ist wasserdicht.
Olena H. spielt die trauernde Ehefrau, während Christoph H. sich bei seiner Mutter versteckt. Ein Ehepaar aus Kiel täuscht 2018 vor, dass der Mann bei einem Bootsunglück auf der Ostsee gestorben ist. Sie wollen aus 14 Lebensversicherungen über vier Millionen Euro kassieren. Doch die Ermittler kommen ihnen auf die Schliche.
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Sie kauften sich extra ein Motorboot
Das Ehepaar kauft ein Motorboot und beschädigt es so, dass es wie ein Unfall aussieht. Drei Tage später meldet die 55-Jährige ihren Mann Christoph H. als vermisst. Sie gibt an, er sei auf der Ostsee mit seinem Boot ertrunken. Doch die Polizei schöpft Verdacht. Ein Gutachter stellt Manipulationen am Boot fest.
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Zum Glück stellen sich auch die Versicherungen nicht mit einer einfachen Todesmeldung zufrieden, sondern fordern eine Sterbeurkunde. Die erhofften vier Millionen Euro werden nicht ausgezahlt. Dann fliegt das Schauspiel des Ehepaars auf. Statt in der Ostsee untergegangen zu sein, versteckte sich der Mann monatelang in Hamburg und auch bei seiner Mutter in Schwamstedt (Niedersachsen).
Im Video: Er gibt sich als Vater aus und kassiert ab!
Sie standen vor drei Jahren schonmal vor Gericht
Ein Jahr und neun Monate auf Bewährung – die Strafe, die das Ehepaar vor drei Jahren am Kieler Landgericht bekommt. Olena H. und Christoph H. werden in 13 von 14 Fällen freigesprochen. Der Bundesgerichtshof Leipzig hebt dieses Urteil auf. Sie wollen, dass der Fall erneut geprüft wird. Am Freitag (1. März) ist Prozessauftakt. Zehn Termine sind angesetzt, das Urteil fällt frühestens im Mai.
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