Thorsten K. gesteht vor Gericht

Er war nie Opfer und nie Ersthelfer! Volkmarsen-Betrüger muss ins Gefängnis

von Karl Wirz, Deborah Göpferich und Alexandra Pitronik

Er wollte wohl nur abkassieren!
Zwei Jahre und sechs Monate muss Thorsten K. aus Bad Arolsen ins Gefängnis. Der 54-Jährige hatte behauptet, bei der Amokfahrt in Volkmarsen 2020 als Ersthelfer und Augenzeuge eine posttraumatische Belastungsstörung erlitten zu haben, er bekam mehrere tausend Euro Verletzen- und Krankengeld. Doch sein Betrug fliegt auf. Am letzten Prozesstag gibt der 54-Jährige zu, gelogen zu haben – mehr im Video.
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RTL-Reporter: Verfahren drohte zum Bauerntheater zu werden!

RTL-Reporter Karl Wirz war bei den Prozesstagen in Korbach vorbei. Seit dem ersten geplanten Verhandlungstag drohte das Verfahren zu einem Bauerntheater zu werden, so unser Reporter. Thorsten K. fehlte zweimal unentschuldigt, musste von der Polizei zwangsweise vorgeführt werden. Am letzten Prozesstag am 11. Dezember 2023 sind drei Polizisten nötig, damit der 54-Jährige vor Gericht erscheint.

Im Video: Fahrer nach Autoattacke auf Rosenmontagszug in Volkmarsen verurteilt

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Bekannte sagt gegen Thorsten K. vor Gericht aus

Am 24. Februar 2020 raste der damals 29-jährige Maurice P. in den Rosenmontagszug in Volkmarsen. Fast 90 Menschen wurden zum Teil schwer verletzt. Thorsten K. behauptet, an diesem Tag vor Ort gewesen zu sein. Als Ersthelfer und Augenzeuge habe er eine posttraumatische Belastungsstörung erlitten. Er soll sich mehr als 16.000 Euro Verletzten- und Krankengeld erschlichen haben. Dazu kommen nochmal rund 33.000 Euro für eine stationäre Behandlung. Doch die Staatsanwaltschaft glaubt Thorsten K. nicht. Auch eine Bekannte sagt im Prozess gegen ihn aus. Sie habe Nachrichten von Thorsten K. bekommen, aus denen klar hervorgeht, dass er zum Zeitpunkt der Amokfahrt zuhause war – und nicht vor Ort. Wegen Betrugs und versuchten Betrugs muss der 54-Jährige nun ins Gefängnis.