Prozessauftakt am Landgericht DüsseldorfSechs Millionen Euro Corona-Betrug: Bande vor Gericht
In Düsseldorf begann heute der Prozess um einen Corona-Betrug. Vier Männer sollen sich Corona-Soforthilfen und Kredite in Millionenhöhe ergaunert haben. Jetzt stehen sie wegen Betrugs vor dem Landgericht.
Bandenkriminalität vor Richter
Ahmet E., Ahmet D. und Ali A. sollen den Staat um insgesamt sechs Millionen Euro betrogen haben, so die Staatsanwaltschaft.
Der vierte Angeklagte, Andreas L. hat schon vorher ausgepackt: Der 56-jährige Essener räumte die Taten ein und beschuldigte auch die Mitangeklagten. Deshalb ist er jetzt im Zeugenschutzprogramm.
Scheinfirmen für Corona-Hilfen
Die vier Angeklagten sollen über Scheinfirmen verschiedene Corona- und Überbrückungskredite erschlichen haben. Ohne, dass diese Firmen tatsächlich tätig waren. Die angeblichen Mitarbeiter habe es laut Anklage nie gegeben. Das Geld der Corona-Hilfen soll teilweise auf unterschiedliche Konten geflossen sein - auch ins Ausland.
Bis zu zehn Jahre Gefängnis drohen
Nach Finanzermittlungen geraten die Männer in das Visier der Fahnder. Die Angeklagten im Alter zwischen 46 und 56 Jahren werden beschattet. Ihre Telefone werden abgehört. Wegen bandenmäßigen Subventionsbetrug droht ihnen eine Freiheitsstrafe von bis zu 10 Jahren. Bisher sind 16 Verhandlungstage angesetzt. Das Urteil soll Ende Mai fallen.