35 Jahre Haft für Angeber-Mörder
Sie wollten ihre Häuser und ihr Geld: Mörder erwürgen reiche Frau und verstecken Leiche in Mülltonne
Die Engländerin Louise Kam führt ein Leben um das sie viele beneiden. Sie ist steinreich, besitzt mehrere Immobilien in London. Aber sie gerät an falsche Freunde, die über Monate ihren Mord planen. Die Männer fühlen sich so sicher, dass sie kurz nach der schrecklichen Tat sogar Videos auf TikTok posten, ohne jede Spur von Reue. Doch die Gerechtigkeit siegt, sie wurden jetzt zu 35 Jahren Haft verurteilt. Mehr dazu von RTL-Reporter Dan Farrington aus London in unserem Video.
Einer freundet sich mit dem Opfer an, das er ermorden will
Das Verbrechen ereignet sich im Juli 2021. Die 71-Jährige verschwindet, ihre Leiche wird in einem Mülleimer aufgefunden. Die Obduktion ergibt, dass sie erwürgt wurde. Für ihren Tod sind zwei Männer verantworten, Kusai Al-Jundi und Mohamed El-Abboud.
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Der 25-jährige Al-Jundi ist Koch in einem Kebab-Restaurant im Nordwesten Londons. Er ist der Drahtzieher, plant ein gemeines Verbrechen, das damit beginnt, dass er sich mit der 71-Jährigen anfreundet. Er versuchte, die Frau zu überreden, ihm die Kontrolle über ihr Vermögen anzuvertrauen. Zudem beschwatzt er sie, ihm die Verwaltung für zwei Immobilien zu überlassen, so der britische Sender BBC.
Angebervideo im Netz
El-Abboud ist rumänischer Staatsangehörige, er ist einer von Al-Jundis Kollegen in dem Restaurant. Lieferfahrer. Der 28-Jährige bewohnt eines von Kams Häusern, beginnt ihr Eigentum wie sein eigenes zu behandeln. Das zeigen Angeber-Videos, die er auf der Video-Plattform Tiktok veröffentlicht.
Die beiden Männer locken die alte Dame in eines ihrer Häuser. Sie gaukeln ihr vor, ein lukratives Immobilien-Geschäft mit ihr machen zu wollen. Die arglose Frau hat das Haus nicht lebend verlassen. Sie wird mit dem Kabel eines Föns erwürgt, ihre Leiche wird in eine Mülltonne gestopft.
„Verabscheuungswürdiges, gefühlloses Verbrechen, das von Gier getrieben wurde"
Die Mörder ahnen nicht, dass Überwachungskameras wichtige Anhaltspunkte aufzeichnen. Die Männer sind leichtsinnig, werfen mit Geld um sich, kaufen sich teure Klamotten. Sie fühlen sich sicher, versuchen, falsche Spuren zu legen. So verschicken sie mit dem Handy der Toten falsche Nachrichten an ihre Familie und Freunde.
Die Familie wird stutzig, meldet Louise Kam nach einigen Tagen als vermisst. Schnell stoßen die Ermittler auf die Spur der Männer. Bei Kusai Al-Jundi finden sie schließlich die Mülltonne, jede Menge Beweismaterial und DNA der beiden Täter. Zudem belastet El-Abbouds Freundin ihn schwer, sagt aus, er habe ihr gegenüber den Mord gestanden.
Der leitende Polizeiermittler Brian Howie spricht beim Prozess von einem „verabscheuungswürdigen, gefühllosen Verbrechen, das von Gier getrieben wurde.“ Richter Mark Lucraft sagt in seiner Urteilsbegründung, Al-Jundi und El-Abboud hätten den „brutalsten Mord“ begangen. Er schickt sie für 35 Jahre hinter Gitter. (uvo)