„Travel Risk Map“ zeigt Risiken auf

Gefährliche Reiseziele: Karte zeigt, in welchen Ländern Urlaub 2022 keine gute Idee ist

In diesen Ländern gibt es die stärksten Beschränkungen Reisen trotz Pandemie?
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Reisen trotz Pandemie?
In diesen Ländern gibt es die stärksten Beschränkungen

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Auch in diesem Jahr haben die Unternehmen "SOS International" und "Control Risks" verschiedene Risikofaktoren für Reiseländer weltweit ausgewertet. Die Daten für das Reisejahr 2022 wurden nun in einer übersichtlichen Weltkarte, der sogenannten „Travel Risk Map“, veröffentlicht. Reisende sollen sich darin einen schnellen Überblick über die Länder mit den größten Sicherheitsrisiken und Corona-Reisebeschränkungen verschaffen können. RTL-Reiseexperte Ralf Benkö erläutert die Vor- und Nachteile der Karte.

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So lesen Sie die Karte richtig

Die interaktive Karte lässt verschiedene Einstellungen zu, die unterschiedliche Sicherheitsaspekte berücksichtigen.

  • Wählt man die Option "Covid-19 Travel" aus, so zeigt die Karte an, wie stark die Beschränkungen für Einreisende durch die Corona-Pandemie im jeweiligen sind.
  • Unter dem Punkt "Covid-19 Operations" lässt sich einsehen, wie stark die Auswirkungen durch Corona auf Unternehmen und Betriebe im jeweiligen Land sind.
  • Unter "Medical" sieht man, wie es um die medizinische Versorgung in den Reiseländern steht.
  • Unter der Option "Security" wird angezeigt, wie es laut "SOS International" und "Control Risks" um die Sicherheit in den jeweiligen Ländern bestellt ist: Herrscht dort Krieg? Gibt es politische Unruhen oder drohen Naturkatastrophen?

Die unterschiedlichen Farben zeigen dann wiederum an, wie stark die Beschränkungen bzw. wie hoch die Risiken für Reisende und Einheimische in den jeweiligen Ländern sind.

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In welchen Ländern besteht 2022 ein hohes Reise-Risiko?

  • "Extreme" Störungen der betrieblichen Abläufe gibt es laut der "Travel Risk Map" in Surinam und Französisch-Guayana, "große" Störungen unter anderem in Ländern wie Frankreich, Türkei, Griechenland, Italien, Peru oder Australien.
  • „Extreme“ Einreise-Beschränkungen durch die Pandemie bestehen der Karte zufolge unter anderem in Algerien, Marokko, Jemen, Eritrea, Nepal, Vietnam oder Sri Lanka.
  • „Sehr hohe“ Beschränkungen der medizinischen Versorgung gibt es unter anderem in Libyen, Niger, Afghanistan, Irak, Jemen, Haiti oder Sierra Leone.
  • Ein "extremes" Sicherheits-Risiko besteht laut der Karte unter anderem Mali, Libyen, Somalia, Jemen, Afghanistan, Syrien und der östlichen Ukraine.

Wie welchen Reiseländern das Risiko laut "SOS International" und "Control Risks" am niedrigsten ist, sehen Sie hier in der „Travel Risk Map“.

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"Liefern nur eine sehr grobe farbliche Unterscheidung"

„Ich wäre vorsichtig, wenn solche Risiko-Karten nur sehr grobe farbliche Unterscheidungen liefern. Denn Urlauber brauchen in der Regel doch sehr konkrete Informationen, zu Fragen wie: Brauche ich auch als Geimpfter, Genesener oder Geboosterter einen PCR- oder Antigentest, um einreisen zu können? Unter welchen Umständen könnte es zu einer Einreisequarantäne kommen? Muss ich bei Einreise einen aktuellen Test machen und vor der Weiterreise auf das negative Ergebnis warten?“, erläutert Ralf Benkö. Laut des RTL-Reiseexperten seien solche Karten oft zu sehr vereinfacht und genügen für eine allumfassende Reiseentscheidung nicht.

Auswärtiges Amt und Reisebüro in die Urlaubsplanung miteinbeziehen

Am verlässlichsten seien die Informationen des Auswärtigen Amts, außerdem lohne es sich, ein Reisebüro zur Urlaubsplanung hinzuzuziehen: „Wenn man sich an Informationen orientiert, die inaktuell oder nicht vollständig sind, kann das die ganze Reise in Gefahr bringen. Das Auswärtige Amt aktualisiert seine Seiten regelmäßig und ist eben die Hauptreferenz, die wir in Deutschland für die sich schnell immer wieder ändernden Einreiseregeln verschiedener Länder haben. Je komplexer und weiter eine Reise, desto mehr Sinn macht es auch, sich zusätzlich im Reisebüro beraten zu lassen. Dort kann man auch Hilfe bekommen, wenn es darum geht, Einreiseformalitäten zu erledigen. Und: Sollte unterwegs etwas schief laufen, hat man direkt einen
zusätzlichen Ansprechpartner!“, so Benkö. (dhe, jos)