Für Lyla Grace Barlow war bislang jeder Tag ein Bad-Hair-DayEndlich glatte Haare fürs Struwwelpeter-Mädchen
Haare kämmen mag ja kein Kind so richtig gerne – für die kleine Lyla Grace Barlow aus Derby (England) war es bislang eine echte Qual! Denn die Neunjährige leidet am Struwwelpeter-Syndrom, einer Genmutation, die die Haare extrem trocken, kraus und widerspenstig macht. Trotz des Kämmens behalten die Haare dabei ihre charakteristische, abstehende Form. An eine Frisur war für das Mädchen und seine Eltern bislang nicht zu denken! Doch jetzt, mit neun Jahren, kann Lyla zum ersten Mal glatte, durchgekämmte Haare oder sogar einen geflochtenen Zopf tragen. Wie das aussieht, sehen Sie oben im Video.
Weltweit nur rund 100 Fälle dokumentiert

Wir haben Lyla und ihre Familie bereits 2017 besucht. Damals berichtet uns ihre Mutter, dass das kleine Mädchen auf der Straße von fremden Menschen auf ihre Haare angesprochen wird, einige fassen sie sogar ungefragt an. Lyla gefällt das natürlich überhaupt nicht. Noch schwieriger: das tägliche Kämmen. Durch die seltene, genetische Anomalie sind die Haarfollikel von Lyla herzförmig statt rund, dadurch sind die Haare im Querschnitt eher in der Form eines Herzens. Die Haare haben winzige Kanten und werden schnell struppig. Sie wachsen in alle Richtungen, auch steil nach oben. Trotzdem haben Lylas Eltern immer versucht, ihr beizubringen, dass ihre Haare einzigartig und wunderschön sind.
Mit dem Älterwerden verschwindet das Struwwelpeter-Syndrom, an dem auch Physiker Albert Einstein gelitten haben soll, oft von alleine. Eine medizinische Erklärung warum, gibt es bislang nicht, aber das scheint nun auch bei Lyla eingetreten zu sein: Ihre Haare sind nun deutlich besser kämmbar, das Mädchen kann sogar einen Zopf und glatte Haare tragen. Für Lylas Eltern und ihre Familie werden ihre Haare wohl trotzdem ein Leben lang etwas ganz Besonderes bleiben!