Akbar Shakeri Dizji (68) wollte in Spanien seine Enkel kennenlernen
Segler verschwindet auf dem Atlantik – Familie in Deutschland hofft auf Lebenszeichen

Gibt es noch eine Chance, Akbar Shakeri Dizji lebend zu finden?
Vor Monaten brach der 68-Jährige von der Dominikanischen Republik in Spanien auf, doch seit Anfang Dezember gibt es von ihm kein Lebenszeichen mehr. Seine Familie in Deutschland hofft auf ein Wunder.
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Tour über den Atlantik war Routinetrip
Die Tour über den Atlantik war für Akbar Shakeri Dizji eigentlich ein Routinetrip, berichtet der Focus. Der Iraner gilt als routinierter Segler; den „großen Teich" hatte er mit seinem Boot schon mehrere Male überquert. „Ich bin unendlich traurig. Jetzt können wir nur noch auf die Hilfe der Öffentlichkeit hoffen", erzählt seine besorgte Tochter Jenny R. dem Blatt. „Ich wünsche mir einfach, dass mein Vater durch ein Wunder doch noch gesund ankommt."
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Boot des Iraners kann nicht automatisch identifiziert werden
Am 4. November schickte der Segler, der Diabetiker ist, seiner Familie zum bislang letzten Mal direkt eine Nachricht. Darin teilte er mit, dass er fortan nur durch die Weiterleitung seiner Meldung an Frachtschiffe mitteilen könne, wie es ihm geht. Seit dem 6. Dezember habe die Familie aber keine Nachrichten mehr über den Zustand oder Aufenthaltsort des 68-Jährigen erhalten, berichtet seine Tochter. Damals dürften sich Dizji und sein Boot rund 1.000 Kilometer von den Azoren (Portugal) entfernt befunden haben
Was die Suche erschwert: Das Boot des Iraners besitzt kein funktionstüchtiges Automatic Identification System (AIS), mit dem Schiffe automatisch identifiziert werden können. Ihr Vater besitze auch kein Satellitentelefon, sagt Jenny R. dem Focus.
Andere Länder haben Suche nach vermisstem Segler aufgegeben
Die Tochter hofft nun auf Hilfe von der Öffentlichkeit und möchte andere Segler oder Schiffskapitäne im Atlantik erreichen, die über den Verbleib ihres Vaters etwas wissen könnten. Die „Rettungskoordinierungszentren" verschiedener Länder hätten die Suche schon nach einiger Zeit aufgegeben, sagt Jenny R., die wie weitere Verwandte Dizjis Deutsche ist und hier lebt. Aktuell seien das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt und das Fraunhofer Institut in die Suche involviert.
Akbar Shakeri Dizji leidet an Diabetes
Die Überlebenschance des 68-Jährigen wird durch seine Diabetes verringert: Er behandelt die Krankheit derzeit nicht mit Medikamenten, sondern reguliert er seinen Blutzucker fast nur über eine gesunde und ausgewogene Ernährung. Welche Vorräte er noch habe, sei unklar, erzählt seine Tochter.
Besonders tragisch: Akbar Shakeri Dizji wurde für ein lang ersehntes Wiedersehen mit der ganzen Familie in Spanien erwartet. Er kennt bislang nur zwei seiner vier Enkelkinder. „Er ist ein sehr liebevoller und herzlicher Mensch und pflegt ein sehr gutes Verhältnis zu seinen beiden Enkeln", sagt seine Tochter. (bst)