Die Kinder waren zwischen sieben und neun Jahren alt

Schulbetreuer zwingt Kinder, Horrorfilme anzusehen - weil er sie zum Weinen bringen will

Wer weinen musste, wurde gedemütigt: Ein Kinder-Betreuer zwang seine Schützlinge, sich Horrorfilme anzusehen.
Wer weinen musste, wurde gedemütigt: Ein Kinder-Betreuer zwang seine Schützlinge, sich Horrorfilme anzusehen. (Foto: Symbolbild)
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Geht’s noch? Ein Mitarbeiter einer außerschulische Betreuung in Amsterdam hat einem Bericht zufolge Kinder gezwungen, sich Horrorfilme anzusehen. Die baten ihn unter Tränen, die Gruselstreifen abzuschalten. Die Schule hat den Mann gefeuert und angezeigt. Ob es sich dabei um eine Straftat handelt, ist nicht klar. Das berichtet die niederländische Zeitung Het Parool.

Kinder flüchteten vor „Der Exorzist“ auf den Flur

"Der Exorzist" handelt von einem Kind, das vom Teufel besessen ist - empfohlen ab 16 Jahren.
"Der Exorzist" handelt von einem Kind, das vom Teufel besessen ist - empfohlen ab 16 Jahren.
United Archives/Impress, dpa

Es ist unfassbar: Ein Nachmittagsbetreuer des Anbieters „De kleine wereld“ zwingt seine Schützlinge an einer Schule in Amsterdam, sich Horrorfilme anzusehen. Im Programm zum Beispiel: „Der Exorzist“. FSK-Altersempfehlung: ab 16 Jahren. Die Schüler: zwischen sieben und neun Jahren alt.

Der Film zeigt ein besessenes Kind, das mit einem Messer auf sich selbst einsticht, seinen Kopf um 180 Grad dreht und furchtbare Dinge schreit. Nach Angaben von Het Parool flüchteten die Kinder in den Flur und wollten nicht in den Klassenraum zurückkehren. Wer weinen musste, wurde angeblich von dem Betreuer gedemütigt.

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Der Mann war für 40 Kinder verantwortlich

Erwischen lassen wollte sich der Mann offensichtlich nicht: Während die Horrorfilme via PC auf einem Digiboard liefen, hatte er einen Browser-Tab mit einem harmlosen Cartoon parat – für den Fall, dass unerwartet ein Erwachsener hereinkommt. Außerdem forderte er alle Kinder auf, geheim zu halten, dass sie sich Gruselfilme angesehen hatten.

„Er wusste also sehr wohl, was er tat“, schrieb der Direktor der Schule laut Het Parool an die Eltern. Wie viele Kinder sich Gruselfilme ansehen mussten, ist unklar. Beteiligt waren mindestens zwei Klassen mit insgesamt 40 Schülern.

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Fristlos entlassen - und Anzeige!

Der Vorfall soll sich bereits Anfang November zugetragen haben, schreibt die Zeitung. Der Nachmittagsbetreuer wurde Ende November fristlos entlassen. Die Schule meldete den Vorfall bei der Polizei und erstattete Anzeige. Die Staatsanwaltschaft muss nun prüfen, ob eine Straftat vorliegt. Die Schule sagt, sie habe sich auch an die Polizei gewandt, um zu verhindern, dass der Mann in Zukunft ein einwandfreies Führungszeugnis erhält. (ija)