"Das ist der schlimmste Fehler, den ich je gemacht habe"
Dreifach-Mutter lehnt Impfung ab - und stirbt an Covid-19
Abby Gibbs lehnte Impfung ab
Mit gerade einmal 24 Jahren stirbt die Britin Abby Gibbs an Covid-19. Die Impfung gegen das Coronavirus hatte die dreifache Mutter abgelehnt, nachdem sie sich zuvor monatelang mit Verschwörungstheorien beschäftigt hatte.
"Das ist der schlimmste Fehler, den ich je gemacht habe"
Eigentlich hätte Abby Gibbs aus Brandon in Großbritannien am selben Tag wie ihre Mutter Lynne geimpft werden sollen. Doch sie sagte den Termin ab. „Sie war so sehr von Verschwörungstheorien eingenommen, dass sie beschloss, nicht zu gehen“, erzählt Lynne Gibbs gegenüber der britischen Tageszeitung „The Sun“.
Anfang September erkrankt Abby an Covid-19 und wird in die Intensivstation des Universitätskrankenhauses von North Durham eingeliefert. Bereits am Tag ihrer Einlieferung bereut sie ihre Entscheidung. "Mama, ich wünschte, ich hätte mich impfen lassen - das ist der schlimmste Fehler, den ich je gemacht habe“, beichtet sie ihrer Mutter. 17 Tage lang kämpft sie gegen das Virus, doch sie verliert den Kampf – und ihr Leben.
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"Sorge dafür, dass sie das beste Leben haben, das sie haben können"
Die gelernte Friseurin hinterlässt drei kleine Kinder: die sechsjährige Makayla, den fünfjährigen Harrison und Fallyn, die am Montag drei Jahre alt wird. „Sie wollte immer nur Mutter sein, schon als kleines Kind schob sie Kinderwagen, in denen Babys lagen, die aussahen wie sie“, erinnert sich Lynne. Sie sei „so stolz auf ihre Kinder“ gewesen.
Auch Abbys Bruder Lewis erzählt, dass ihre Kinder stets und bis zuletzt im Mittelpunkt ihrer Gedanken gestanden hätten. „Ich war der letzte Mensch, mit dem sie gesprochen hat, und sie sagte: "Kümmere dich um die Kinder - sorge dafür, dass sie das beste Leben haben, das sie haben können." Nun müssen die Kinder ohne ihre Mutter auskommen.
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GoFundMe-Kampagne sammelt Geld für Abbys Kinder
Enge Freunde der Familie haben inzwischen eine GoFundMe-Kampagne ins Leben gerufen, bei der bisher mehr als 1.000 Pfund gesammelt wurden, um Abbys Kinder zu unterstützen. Lewis Gibbs ist sich sicher, „dass Amy noch hier wäre, wenn sie geimpft worden wäre“. Er erzählt, dass sich die gesamte Familie nach Abbys Tod habe impfen lassen. „Wir hoffen einfach, dass dies dazu beiträgt, das Bewusstsein zu schärfen und die Menschen zu sensibilisieren.“
Wenigstens diese Hoffnung scheint sich zu erfüllen. Direkt nach Abbys Tod habe man in Brandon keinen Termin mehr für eine Impfung bekommen können. „Es gab keine mehr“. (nri)
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