Die gehören da nicht hin
Schlangen-Alarm am Baggersee: Acht Königspythons in nur zehn Tagen gefunden
Im Emsland sind die Schlangen los!
Schon dreimal musste die Feuerwehr innerhalb von zehn Tagen ausrücken, um in Hasselbrock (Landkreis Emsland) Königspythons einzufangen. Am Montag (28. August) zischt es schon wieder an dem Baggersee: Es sind zwei weitere Schlangen. Aber wieso schlängeln sich die Tiere hier?
70 Zentimeter lange Schlange mitten auf der Straße
Die erste Schlange taucht vor knapp zehn Tagen, also Mitte August, auf. Passanten entdecken die Python in der Nähe vom Baggersee in Hasselbrock und rufen die Feuerwehr. Die Einsatzkräfte fangen die Schlange ein und bringen sie in den Tierpark Nordhorn.
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Am Freitag (25. August) folgt dann Schlange Nummer Zwei. Ebenfalls eine Königspython, die Passanten mitten auf der Straße entdecken. „Die war 70 Zentimeter groß“, erzählt Feuerwehrsprecher Jens Sievers im RTL-Interview. Auch diese Schlange bringt die Feuerwehr in den Zoo.
Schlangen-Experte Wendelin Wünstel vom Reptilium Landau zu RTL: „Von den Tieren geht keine direkte Gefahr für den Menschen aus. Königspythons sind eigentlich relativ ruhige Tiere. Aber man weiß nicht – es gibt auch ein paar Exemplare, die zubeißen und dann kann es natürlich zu Infektionen kommen. Also nicht direkt rangreifen, das sollte man den Fachleuten überlassen.“ Die Empfehlung für Schlangen-Finder: Feuerwehr rufen, Abstand halten, das Tier im Blick behalten.
Werden die Schlangen bewusst ausgesetzt?

Am Sonntag (27. August) kommt es dann noch dicker: Gleich vier Schlangen muss die Feuerwehr auf einmal einfangen. Sie alle liegen in der Böschung, wieder in der Nähe des Baggersees an der niederländischen Grenze. Auch sie werden aus Hasselbrock in den Nordhorner Zoo gebracht.
Und das sollte noch nicht alles sein: Nur einen Tag später werden zwei weitere Schlangen entdeckt: eine Tigerpython und eine Königspython. Mittlerweile sind es also acht!
Hasselbrocks Bürgermeister Alois Milsch zu RTL: „Ich persönlich frage mich: Wo kommen die Tiere her? Ob die ausgesetzt worden sind? Bald habe ich die Vermutung, dass die sich hier selber vermehrt haben, was natürlich sehr tragisch ist oder auch schlimm, denn der Ort wird jetzt sicherlich momentan nicht von den Bürgern hier aufgesucht.“
Wie kommt es, dass sich die Tiere im Emsland schlängeln? Das ist zurzeit noch unklar, die Polizei ermittelt.