Schlafgewohnheiten erlernen
Schlafen lernen beim Baby: Es gibt kein Patentrezept für den Schlafrhythmus
Muss das Baby das Einschlafen lernen?
Ob ein Baby das Einschlafen lernen muss, ist umstritten, denn jedes Baby entwickelt sich unterschiedlich schnell. Neugeborene schlafen durchschnittlich 16 bis 18 Stunden, verteilt über den Tag und die Nacht. Erst mit etwa sechs Monaten, wenn das Baby noch 15 bis 16 Stunden Schlaf benötigt, sollten Eltern erste Maßnahmen ergreifen, wenn ihr Kind den Tag-Nacht-Rhythmus noch nicht verinnerlicht hat. Krankheiten oder psychische Probleme sind in den seltensten Fällen der Grund für ungünstige Schlafgewohnheiten. Es gibt Möglichkeiten, Ihrem Baby das Schlafen und Einschlafen zu erleichtern.
Was möchten Sie an Babys Schlaf verändern?
Bevor Sie Schritte einleiten, überdenken Sie erst einmal Ihre Situation. Schläft Ihr Baby nicht durch? Kommt es nicht zur Ruhe, wenn Sie Ihr Baby schlafen legen? Glauben Sie, es bekommt zu wenig Schlaf? Oder sind andere Menschen der Meinung, Ihr Baby solle alleine einschlafen können? Horchen Sie in sich hinein und überlegen Sie, was genau Sie ändern möchten. Möglicherweise kommen Sie dann zu dem Schluss, dass es Ihnen eigentlich sehr gut gefällt, abends ein wenig länger neben Ihrem Baby zu liegen, zu kuscheln oder dem Kleinen vorzulesen bis es eingeschlafen ist. Schaden nimmt Ihr Kind davon sicher nicht.
Ein geregelter Tagesablauf sorgt für erholsamen Babyschlaf
Auch Babys schlafen gut, wenn sie müde sind. Sorgen Sie dafür, dass Ihr Kind tagsüber nicht allzu lange schläft: Zweimal eine bis eineinhalb Stunden sollten ausreichen. Die längste Wachphase, bis zu fünf Stunden, sollte das Kind am Abend haben.
Schenken Sie ihm Aufmerksamkeit und sorgen Sie für Aktivität, dann lässt auch das spätere Einschlafen nicht lange auf sich warten. Wenn Sie Ihr Baby schlafen legen, sorgt ein Gute-Nacht-Ritual für Entspannung. Eine solche Routine haben die Kleinen schnell verinnerlicht und sie können leichter abschalten.
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Beobachten Sie Ihr Baby, wenn es nicht durchschläft
Dass Säuglinge nachts wach werden, ist völlig normal. Wenn Sie jedoch immer wieder aus dem Bett geschrien werden, sollten Sie abklären, ob Ihrem Baby etwas fehlt. Vielleicht zahnt es oder es leidet unter Blähungen. Sind gesundheitliche Punkte abgeklärt, kann ein Schlaftagebuch helfen. Vielleicht schläft Ihr Baby tagsüber zu viel.
Bekommt es die richtige Dosis Babyschlaf und schreit trotzdem in der Nacht, kann es auch an der Umgebung liegen. Manche Kinder ängstigen sich, wenn sie alleine sind. Eine leise Geräuschkulisse, Wellenrauschen beispielsweise, kann dann helfen. Andere fürchten sich im Dunkeln. Sie kommen möglicherweise durch ein Nachtlicht zur Ruhe.
Baby lernt schlafen: Dinge, die Sie beachten sollten
Legen Sie Ihr Baby zum Schlafen auf den Rücken, denn diese Stellung schützt vor dem plötzlichen Kindstod. Rennen Sie nicht gleich zum Kinderbett, wenn das Babyphon sich meldet. Meist schlafen die Kleinen von selbst wieder ein. Ist dies nicht der Fall, können Sie Ihr Baby beruhigen. Aber nehmen Sie es nicht aus dem Bettchen. Durch Aufheben und Herumtragen würden Sie Ihr Baby gänzlich aufwecken.
Setzen Sie sich mit dem Säugling nicht vor den Fernseher und spielen Sie nicht mit ihm, denn auch diese Maßnahmen bringen ihn um seinen Schlaf. Seien Sie sanft und zärtlich, streicheln Sie Ihr Baby und geben Sie ihm etwas Zeit, wieder einzuschlafen.