Satte Corona-Kosten

Länder verschulden sich in Pandemie bislang mit fast 60 Milliarden Euro

24.08.2021, Berlin: Blick auf die sogenannte Schuldenuhr, die am Eingang vom Bund der Steuerzahler Deutschland e. V. hängt. (Illustration zu dpa «Deutscher Staatshaushalt im ersten Halbjahr 2021 tief im Minus») Foto: Jörg Carstensen/dpa +++ dpa-Bildfunk +++
Schuldenuhr
car kde, dpa, Jörg Carstensen

Die 16 Bundesländer haben in der Corona-Krise bislang fast 60 Milliarden Euro neue Schulden angehäuft. Dies ist trotz der hohen Summe deutlich weniger als in der ersten Phase der Pandemie befürchtet.
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Einige Länder wollen in 2022 anfangen, Schulden abzubezahlen

Die von den Länderparlamenten abgesegneten Kreditermächtigungen gehen darüber weit hinaus, wurden aber bislang von kaum einer Landesregierung ausgeschöpft. Das hat eine dpa-Umfrage unter den Finanzministerien und -behörden der 16 Länder ergeben. Mindestens drei Bundesländer - Niedersachsen, Thüringen, und Baden-Württemberg - wollen bereits im kommenden Jahr mit der Abzahlung der Corona-Schulden beginnen.

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Bundesländer in 2020 und 2021: Neue Kredite in Höhe von knapp 58 Milliarden Euro aufgenommen

Corona-Haushalt steht
Fast 180 Milliarden Euro neue Schulden sollen im kommenden Jahr aufgenommen werden. Foto: Monika Skolimowska/dpa-Zentralbild/dpa
deutsche presse agentur

Nach dem Beginn der Krise hatten die Landtage, die Bürgerschaften der zwei Hansestädte und das Berliner Abgeordnetenhaus allein 2020 über 100 Milliarden Euro neue Schulden genehmigt. Dabei trafen mehrere Länder quasi Vorratsbeschlüsse, weil sie die Aufnahme der Kredite über mehrere Jahre strecken.

Ursprünglich hatte wegen der Schuldenbremse keine Landesregierung 2020 neue Schulden geplant. Tatsächlich aufgenommen haben die Länder 2020 und 2021 neue Kredite in Höhe von 57,6 Milliarden Euro. Da das Jahr noch nicht vorüber ist, wollten nicht alle Länder Wasserstandsmeldungen abgeben, so Niedersachsen und Thüringen. Klar ist jedoch, dass die in den 16 Ländern 2020 insgesamt genehmigte Summe von über 100 Milliarden bis Ende dieses Jahres nicht annähernd ausgeschöpft sein wird. (dpa/lwe)

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