Wirtschaftsminister im RTL-Interview über die "Letzte Generation"
Habeck hat null Verständnis für Klimaaktivisten: „Dieser Protest spaltet die Gesellschaft"
„Dieser Protest macht Klimaschutz nicht mehrheitsfähig, sondern verärgert Leute!“: Wirtschaftsminister Robert Habeck hat wenig Verständnis für die Proteste der Klimaaktivisten der „Letzten Generation.“ Im RTL-Interview verurteilt der grüne Politiker die Aktionen der Gruppe scharf.
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"Ich finde die Aktion falsch"
Habeck sagt weiter: Der Protest „spaltet die Gesellschaft und insofern ist es kein hilfreicher Beitrag zum Klimaschutz. Ich finde die Aktion falsch.“
Der Klimaschutz sei eine „gesamtgesellschaftliche Aufgabe“. Diesem Anliegen schade die Protestform der radikalen Klimaaktivisten. „Also müssen wir unter den ganzen schwierigen Vorzeichen, mit denen wir im Moment leben, agieren, die Gesellschaft zusammenführen. Und das war der Protest der jungen Generation, Fridays for Future, die Klimaschutz mehrheitsfähig gemacht haben“, so Habeck im Gespräch mit Pinar Atalay.
Einen großen Protest haben die Aktivisten zuletzt für die Hauptstadt geplant. Am Donnerstagmorgen (19. April) starteten sie einen Protestmarsch, zogen auf der Straße des 17. Juni in langsamem Tempo vom Brandenburger Tor in Richtung Siegessäule und behinderten so den Verkehr. Einer Polizeisprecherin zufolge sollen sich außerdem in der Nähe des Potsdamer Platzes vier Menschen an einem Reisebus festgeklebt haben.
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Aktivisten fordern Plan zum Erreichen des 1,5 Grad-Ziels
Die Aktivisten fordern die Bundesregierung auf, einen Plan zum Erreichen des international angestrebten 1,5-Grad-Ziels vorzulegen, mit dem man die schlimmsten Folgen der Erderwärmung verhindern will. Das Bündnis fordert zudem einen Gesellschaftsrat mit 160 gelosten Mitgliedern, der das Ende der Nutzung fossiler Brennstoffe wie Öl, Kohle oder Gas in Deutschland bis 2030 konkret planen soll. Außerdem setzt sich die Gruppe für ein Tempolimit von 100 Stundenkilometern auf Autobahnen und ein dauerhaftes 9-Euro-Ticket ein.
(eku, mit dpa)
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