Mehr Geld für Rentner
Arbeitsminister Heil kündigt kräftige Rentenerhöhung an
Über vier Prozent mehr Rente
Gute Nachrichten für alle Rentner zum Jahresbeginn: Arbeitsminister Hubertus Heil (SPD) verspricht eine kräftige Rentenerhöhung zum Juli dieses Jahres. „Es wird nach all dem, was wir wissen, in diesem Jahr eine kräftige Rentenerhöhung geben“, sagte Heil der Deutschen Presse-Agentur in Berlin. Die Rentenentwicklung folge weiterhin im Grundsatz der Lohnentwicklung, betonte Heil. „In diesem Sommer dürfte das nach jetzigem Stand eine Steigerung über vier Prozent sein.“ Die endgültige Höhe der Anpassung zum 1. Juli steht aber erst im Frühjahr fest.
Rente 2021: Corona sorgte für Nullrunde
Im vergangenen Jahr gab es für die Rentner keine Erhöhung – Corona sorgte für eine Nullrunde. Doch dank einer Rentengarantie mussten die Rentner keine Kürzung hinnehmen, während Wirtschaft und Arbeitsmarkt hart getroffen wurden. Die Rentenerhöhung zum Juli fällt jetzt aber wohl ein bisschen geringer aus als ursprünglich gedacht – Minister Heil nannte das als Ausgleich, dass es durch Corona keine Kürzung gab. Immerhin: Mehr als 21 Millionen Rentnerinnen und Rentner dürfen sich über mehr Geld freuen. Die größte Erhöhung der letzten Jahre gab es 2016 – damals bekamen Rentner in Ostdeutschland 5,9 Prozent, in Westdeutschland 4,25 Prozent mehr Geld.
Heil über Stabilisierung der Rente: "Entscheidende Schlacht am Arbeitsmarkt"
Heil hält stabile Renten auch in den kommenden Jahrzehnten ohne ausufernde Kosten für erreichbar. „Die entscheidende Schlacht zur Stabilisierung der Rente findet am Arbeitsmarkt statt“, sagte Heil. Deutschlands Arbeitgeber hatten zum Jahreswechsel Alarm geschlagen und vor steigenden Beiträgen oder der Notwendigkeit von weiteren Steuermilliarden für die Rentenkasse gewarnt.
Heil betonte hingegen: „Die Stabilisierung der gesetzlichen Rente ab 2025, also in der Zeit, in der die geburtenstarken Jahrgänge der sogenannten Babyboomer verstärkt in Rente gehen, gelingt nicht allein über Beiträge und Steuergeld.“ Nötig sei es vor allem, möglichst viele Menschen im erwerbsfähigen Alter in gut bezahlter Arbeit zu haben.
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Mehr Menschen zahlen in Rentenkasse ein
So stieg der Anteil der versicherungspflichtig Beschäftigten zwischen 60 und 64 nach Daten der Rentenversicherung von 2000 bis 2019 von 10 auf 42 Prozent. Die Zahl der Versicherungsjahre stieg binnen 20 Jahren von im Schnitt 27,7 auf 36,3 Jahre - auch wegen stärkerer Erwerbsbeteiligung von Frauen. Die Zahl der Ausländer in der deutschen Rentenversicherung stieg stark von 2,8 Millionen 2000 auf 6,8 Millionen 2019. „Diese Entwicklungen haben zu steigenden Einnahmen in der Rentenversicherung geführt“, sagte ein Sprecher. (dpa/rcl)
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